Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat den Achten Pflegebericht für den Zeitraum 2020 bis 2023 vorgelegt. In dem 280 Seiten starken Dokument weist das BMG auf die anhaltenden Herausforderungen in der Pflege hin, aber auch auf Fortschritte und Initiativen zur Verbesserung der Situation.
So stellten der Personalmangel und die steigende Zahl der Pflegebedürftigen die Pflegebranche weiterhin vor große Herausforderungen. Zahlreiche Gesetze und Projekte seien aber auf den Weg gebracht worden, um die Pflege zu stärken – darunter das Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz (PUEG), die Reform der Pflegeausbildung und Projekte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen (z. B. GAP).
Kompetenzen von Pflegefachpersonen weiter stärken
Trotz dieser Initiativen seien weitere Maßnahmen erforderlich, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen, die Versorgungsqualität zu verbessern und die finanzielle Nachhaltigkeit der Pflegeversicherung zu gewährleisten.
Zu den wichtigsten Empfehlungen des Berichts gehören:
- Verstärkte Anwerbung und Ausbildung von Pflegepersonal, um den steigenden Bedarf zu decken, sowie eine bessere Bezahlung des Fachpersonals.
- Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen.
- Kompetenzen von Pflegefachpersonen weiter stärken, auch über spezielle Qualifizierungs- sowie Fort- und Weiterbildungsprogramme.
- Technologische Innovationen und digitale Lösungen zur Unterstützung der Pflege fördern.
- Damit Pflegende künftig besser auf Krisen vorbereitet sind, sollen etwa Pandemie- oder Hitzepläne konsequenter und die Empfehlungen des Sachverständigenrats Gesundheit & Pflege zur Resilienz im Gesundheitswesen umgesetzt werden.
- Die Pflegeversicherung soll finanziell nachhaltig gestaltet werden, um eine langfristig stabile Versorgung zu gewährleisten. Dazu gehören laut BMG unter anderem Beitragsanpassungen und staatliche Zuschüsse.