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Kontroverse um Pflegeausbildung

Generalistik in der Kritik – DBfK widerspricht Philippi

Niedersachsens Gesundheitsminister Philippi stellt die generalistische Pflegeausbildung infrage. Der DBfK hält dagegen und verweist auf Rekordzahlen bei Ausbildungsverträgen.

Die Diskussion um die generalistische Pflegeausbildung sorgt in Niedersachsen für Streit. Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) hatte erklärt, das System sei möglicherweise zu überdenken und anzupassen. Grund seien zu geringe Ausbildungszahlen in der Altenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest weist diese Kritik zurück. "Die Generalistische Pflegeausbildung ist ein Erfolg. Dies unterstreichen die aktuellen Ausbildungszahlen", sagte DBfK-Nordwest-Vorsitzender Martin Dichter am Mittwoch. 2024 seien mehr als 59.000 Ausbildungsverträge für Pflegefachpersonen neu abgeschlossen worden – so viele wie nie zuvor, betont Dichter mit Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamts.

DBfK warnt vor Rückschritt

Dichter kritisiert, Philippi übernehme "altbekannte Argumente aus dem Arbeitgeberlager" ohne belastbare Daten. Die Generalistik eröffne jungen Menschen neue Perspektiven und steigere die Attraktivität des Berufs. "Wer jetzt versucht, die generalistische Pflegeausbildung schlechtzureden, gefährdet die dringend notwendige Nachwuchsgewinnung insgesamt", so Dichter.

Philippi sieht Anpassungsbedarf

Philippi betonte, die Vorteile der Generalistik lägen in der breiten Qualifikation. Dennoch gebe es Probleme bei Pflichteinsätzen und wohnortnahen Ausbildungsplätzen, sagte der Minister während einer Veranstaltung des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste in Niedersachsen.

Erst im Juni hatten sich angehende Pflegefachpersonen im DBfK für eine praxisnahe Weiterentwicklung der generalistischen Ausbildung stark gemacht. In einem Positionspapier warnten sie vor politischen Rückschritten.

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