Die Petition zur Sicherung der Spezialisierung in der Kinderkrankenpflege hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Am 18. August wurde sie offiziell beim Deutschen Bundestag eingereicht und befindet sich nun in der Prüfung. Das teilte Initiatorin Pauline Marie Hense, Auszubildende an der Kinderklinik "Auf der Bult" in Hannover, gegenüber BibliomedPflege mit.
Bereits im Frühjahr hatte Hense mit einer landesweiten Petition in Niedersachsen auf die unzureichende Berücksichtigung pädiatrischer Inhalte in der generalistischen Pflegeausbildung aufmerksam gemacht. Die Resonanz war groß: Über 5.000 Unterstützende ermöglichten ihr eine Anhörung im niedersächsischen Landtag.
Pädiatrische Pflege als eigenständigen Schwerpunkt in der Pflegeausbildung stärken
Die bundesweite Petition fordert nun eine langfristige Lösung für die Fachausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin beziehungsweise zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger. Hintergrund ist die aktuelle Regelung im Pflegeberufegesetz, die mindestens 400 Stunden in der Langzeit- und ambulanten Pflege vorsieht, aber nur maximal 120 Stunden für die pädiatrische Versorgung. Der direkte Kontakt zu Kinderkrankenhäusern fehlt vielerorts.
"Kinder haben andere Krankheitsbilder als Erwachsene und benötigen spezifische pflegerische Kompetenzen", betont Hense. Die Petition zielt darauf ab, die pädiatrische Pflege als eigenständigen Schwerpunkt innerhalb der generalistischen Ausbildung zu erhalten und auszubauen.
Sobald die Petition online zur Mitzeichnung freigegeben ist, wird BibliomedPflege darüber informieren. Die Initiatorin ruft alle Pflegenden, Auszubildenden und Interessierten dazu auf, sich zu beteiligen: "Gemeinsam können wir ein Zeichen setzen."