Die Auszubildenden in der Pflege melden sich zu Wort: In einem neuen Positionspapier fordert die Lenkungsgruppe Junge Pflege im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) eine konsequente Weiterentwicklung der generalistischen Pflegeausbildung. Die Botschaft: Die Generalistik ist richtig – aber sie muss besser werden.
Fehlende Praxisanleitung, unklare Strukturen
"Wir erleben in der Praxis tagtäglich die Chancen der neuen Ausbildung", sagt der Co-Sprecher der Lenkungsgruppe, Björn Klink. "Aber wir sehen auch, wo es noch hakt – und was sich dringend ändern muss, damit die Generalistik ihr volles Potenzial entfalten kann."
Die jungen Pflegenden berichten von fehlender Praxisanleitung, unklaren Strukturen und ungleichen Bedingungen – besonders in Langzeitpflege und Pädiatrie. Gleichzeitig sehen sie großes Potenzial, das durch gezielte Reformen gehoben werden kann.
Was die Azubis fordern:
- Verbindliche Praxisanleitung mit klarer Kontrolle
- Mehr Skills Labs für praxisnahes Lernen
- Strukturierte Einarbeitung nach dem Examen
- Bessere Vorbereitung auf spezialisierte Pflegebereiche
- Mehr Praxisbezug in der Pflegepädagogik
- Orientierung an EU-Standards und Schutz der automatischen Anerkennung
Generalistik weiterentwickeln
Die jungen, angehenden Pflegefachpersonen sprechen sich klar gegen eine Rückabwicklung der Generalistik aus. "Die Junge Pflege im DBfK sieht in der generalistischen Pflegeausbildung eine unverzichtbare Grundlage für die Professionalisierung und Weiterentwicklung der Pflege in Deutschland", heißt es im Positionspapier. Die für dieses Jahr geplante Evaluation sei zu nutzen, um die Ausbildung qualitativ zu verbessern und ihre Akzeptanz in der Praxis zu stärken. Die Ausbildung sei nachhaltig zu stärken und der Pflegeberuf wirksam auf die komplexen Anforderungen des sich wandelnden Gesundheitssystems vorzubereiten. "Das ist nur möglich mit einem klaren Bekenntnis der Politik zur generalistischen Pflegeausbildung."