Für die Herausforderungen der pädiatrischen Pflege in der Umsetzung der Pflegeausbildung nach dem Pflegeberufegesetz (PflBG) hat die AG Pädiatrische Pflege des DBfK Nordwest nun Lösungsansätze vorgelegt.
"Durch die Heterogenität schulinterner Curricula variiert die Qualität stark. Die Kenntnisse von Pflegeauszubildenden unterscheiden sich erheblich – sowohl zwischen den Bundesländern als auch zwischen den Bildungseinrichtungen. Daher fordern wir eine verbindliche bundesweite Regelung mit einheitlichen Standards, die auf einer bislang fehlenden systematischen Datenerhebung basieren muss", sagte der Vorsitzende des DBfK Nordwest, Martin Dichter, am Donnerstag.
Die AG Pädiatrische Pflege des DBfK Nordwest habe die notwendigen Maßnahmen für eine qualitativ hochwertige Ausbildung in einem Positionspapier zusammengefasst. Diese Ausbildung liege in der Verbindung der beruflichen oder der primärqualifizierenden hochschulischen Ausbildung mit gezielten Spezialisierungen im Anschluss daran. Dazu seien neben finanziellen Ressourcen auch eine stärkere Kooperation zwischen Bildungsstätten und pädiatrischen Versorgungseinrichtungen erforderlich, um die hohen Qualitätsstandards in der pädiatrischen Pflege gewährleisten zu können.
Forderungen des DBfK Nordwest
Die generalistische Ausbildung oder ein primärqualifizierendes Studium nach dem PflBG sei keine abschließende Qualifizierung von Pflegefachpersonen – auch nicht mit Vertiefungsschwerpunkt "pädiatrische Versorgung". Daran müsse sich eine professionelle Einarbeitung sowie spezialisierte Qualifikationen anschließen.
Der DBfK Nordwest fordert daher in seinem Positionspapier für die pädiatrische Pflege:
- einheitlich gute Ausbildungsstandards,
- die Einführung einer umfassenden Datenerhebung und -analyse,
- die Förderung und Finanzierung von Traineeprogrammen,
- die flächendeckende Einführung staatlich anerkannter Fachweiterbildungen und/ oder eines Studiums für hochspezialisierte pädiatrische Pflege.