Der Klimawandel wirkt sich unmittelbar auf die Gesundheit der Menschen aus. "Klimakrise ist eine Gesundheitskrise" lautete entsprechend das Motto von Vertreterinnen und Vertretern aus den Gesundheitsberufen auf der in der vergangenen Woche zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz in Ägypten. Dort haben sie gewarnt:
"Wenn das 1,5-Grad-Ziel stirbt, sterben unsere Patienten."
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat sich diesem eindringlichen Appell der Global Climate & Health Alliance angeschlossen.
"Klimakrise ist eine Gesundheitskrise"
DBfK-Präsidentin Christel Bienstein sagte in der Vorwoche:
"Die politisch Verantwortlichen müssen entschiedener handeln, aber auch wir alle als Einzelpersonen müssen Verantwortung für den Schutz unserer Lebensgrundlagen übernehmen. Wir als DBfK ermutigen alle Kolleg:innen, ihr pflegerisches Handeln so klimasensibel und nachhaltig wie möglich auszurichten."
Damit das gelinge, seien interessierte Pflegefachpersonen eingeladen, sich der Arbeitsgruppe (AG) "Nachhaltigkeit in der Pflege" im DBfK anzuschließen.
Ein neues Video von Auszubildenden der Katholischen Schule für Pflegeberufe Duisburg mit Pflegepädagoge Tobias Plonka, Mitglied der AG Nachhaltigkeit im DBfK, gebe zudem Anregungen für den Pflegealltag. Darin schlagen die Azubis z. B. vor, Verschwendung von Lebensmitteln oder die Nutzung von Einmalprodukten, dort wo möglich, zu reduzieren. Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehörten als fester Bestandteil in die Pflegeausbildung. Krankenhäuser und Pflegeheime seien mit Solaranlagen auszustatten.
Nachhaltigkeit in Pflegeausbildung integrieren
Warum Klimaschutz auch für Pflegende relevant ist, beschreibt ein Azubi so:
"Klimaschutz geht uns als Pflegekräfte immer etwas an, weil durch den erhöhten Temperaturanstieg der Erde unsere Bewohner darunter leiden, mit Herz-Kreislauf-Problemen."
Klimaschutz im Krankenhaus
Das Projekt KLIK green hat gezeigt: Bereits mit kleinen Mitteln lassen sich Effekte erzielen. Doch um die Klimaschutzziele zu erreichen, sind mehr finanzielle Mittel nötig.