Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) trauert um Renate Reimann. Sie verstarb am 17. März 2025 im Alter von 94 Jahren.
Mit ihrem unermüdlichen Engagement habe die langjährige Leiterin des DBfK-Bildungszentrums in Essen die Pflegebildung in Deutschland entscheidend geprägt und richtungsweisende Impulse für die Akademisierung und Professionalisierung der Pflege gesetzt, schrieb der DBfK in einem Nachruf.
Renate Reimann, geboren 1930, legte 1952 ihr Examen als Krankenschwester ab und trat 1958 in den DBfK ein. Sie absolvierte eine Weiterbildung zur Oberin und Unterrichtsschwester und studierte bis 1971 berufsbegleitend Pädagogik, Soziologie und Psychologie in Münster mit Abschluss in Uppsala in Schweden. Von 1973 bis 1990 leitete sie das Bildungszentrum des DBfK in Essen und machte es zu einer der führenden Fort- und Weiterbildungseinrichtungen für Pflegefachpersonen.
Pflegebildung in Deutschland nachhaltig geprägt
Sie förderte die Pflegewissenschaft, initiierte die erste Praxisanleiterweiterbildung Deutschlands und etablierte spezialisierte Qualifizierungen in Bereichen wie der psychiatrischen Pflege, der Kinderkrankenpflege sowie dem OP- und Funktionsdienst. Für ihre Verdienste um die Profession Pflege wurde sie 2008 mit der Agnes-Karll-Medaille des DBfK ausgezeichnet.
Die ehemalige DBfK-Präsidentin Christel Bienstein war langjährige Wegbegleiterin Reimanns. Sie würdigte ihre Mentorin: "Renate Reimann war eine Visionärin, die die Pflegebildung in Deutschland nachhaltig geprägt hat. Sie hat Generationen von Pflegefachpersonen inspiriert und mit ihrem Weitblick die Profession vorangebracht. Ihr Vermächtnis wird weiterleben."