Berufliche Kompetenzen bewusst machen, Berufsstolz fördern und die professionellen Kompetenzen von Pflegenden nach innen und außen besser kommunizieren – das soll gelingen mit einem neuen Schulungsangebot für Pflegefachpersonen. Die Schulungen zu "Arbeite gut und rede darüber" sind Resultat des Ende April abgeschlossenen Projekts "Kompetenzkommunikation und Wertschätzung in der Pflege (KoWeP)".
Kommunikationskompetenz Pflegender stärken
In acht zweitägigen Kursen mit jeweils zehn bis 15 Teilnehmenden haben 112 Personen aus der beruflichen Pflege das Schulungskonzept erprobt. Themenschwerpunkte der Schulungen sind:
- Pflegekompetenz und Berufsethos
- Professionsbewusstsein
- Selbstwirksamkeit
- Kommunikationsfähigkeit.
45,8 Prozent haben die Frage "Hat sich seit der ersten Schulung Ihr Professionsbewusstsein/die Wahrnehmung Ihrer Selbstwirksamkeit sowie Fachlichkeit verändert?" bejaht.
Zusammenhang zwischen Sprache und Wertschätzung
Projektleiter und Professor für Pädagogische Aufgaben in der Pflege an der Frankfurt University of Applied Sciences, Klaus Müller, sagte am Mittwoch:
"Es wurde deutlich, wie der bewusste Umgang professionell Pflegender mit der eigenen Sprache und die Wertschätzung in der Pflege zusammenhängt. Der weitverbreiteten Annahme 'Pflege kann jede/-r' wird nun ein selbstbewusstes 'um pflegen zu können, braucht es eine anspruchsvolle, differenzierte Ausbildung' entgegengesetzt, und dieses Auftreten der Pflegenden hat eine große Wirkung auf die Wahrnehmung der Berufsgruppe."
Pflegende würden dazu befähigt, so über ihre Arbeit zu sprechen, dass für Außenstehende wahrnehmbar werde, wie anspruchsvoll und verantwortungsreich die pflegerische Berufstätigkeit tatsächlich ist.
--> Einzelheiten zum Projekt KoWeP