Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat die für Mitarbeitende der Profession Pflege häufige Bezeichnung als "nichtärztliches Personal" sowie die Formulierung "nichtärztliche Berufe" im Rahmen der Gesetzgebung und der Transformation im Gesundheitswesen kritisiert.
Stattdessen seien Pflege- und Therapieberufe "auch in der Sprache als eigenständige Heilberufe anzuerkennen und angemessen zu bezeichnen", betonte der DPR in einer Pressemitteilung vom Mittwoch.
"Sprache formt unser Bild von Berufen." Die Reduzierung auf "nichtärztlich" werde der Verantwortung und Expertise beruflich Pflegender nicht gerecht, erklärte DPR-Präsidentin Christine Vogler. "Wir müssen die Pflege- und Therapieberufe als eigenständige und unverzichtbare Säulen der Gesundheitsversorgung sichtbar machen. Anerkennung beginnt mit korrekter und respektvoller Sprache."
Sprache beeinflusst Anerkennung
Eine respektvolle Bezeichnung erhöhe die gesellschaftliche Anerkennung und stärke die Attraktivität der Pflege- und Therapieberufe. Zudem sei ein positives Berufsbild neben guten Arbeitsbedingungen entscheidend, um den dringend benötigten Nachwuchs zu gewinnen und die Mitarbeitenden im Beruf zu halten.
Politik, Kassen, Medien, Gesellschaft und die Institutionen des Pflege- und Gesundheitsbereichs sollten die zentrale Rolle der Pflege- und Therapieberufe in der Gesundheitsversorgung auch in der Sprache angemessen würdigen und die Berufsbezeichnungen von Pflege- und Therapieberufen selbstverständlich und präzise verwenden.
MS