Der Deutsche Pflegerat (DPR) begrüßt die Aussagen der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken in ihrer Rede am 15. Mai 2025 im Deutschen Bundestag.
DPR-Präsidentin Christine Vogler erklärte, es sei "ein starkes und ermutigendes Signal", dass die Gesundheitsministerin auf die wichtige Rolle der Pflegenden im Gesundheitswesen eingegangen sei.
Pflegekompetenzen fördern
"Sie hat betont, dass es jetzt darauf ankommt, die Kompetenzen der Pflege umfassend zu nutzen und die Profession aktiv einzubinden", so Vogler. "Die Ministerin erkennt an, dass es einen echten Wandel braucht – hin zu mehr Eigenverantwortung, größerem Handlungsspielraum und besseren Arbeitsbedingungen für die Pflege." Die Pflegeprofession mit ihrer hohen Qualifikation und Motivation sei einer der größten Pluspunkte und eine tragende Säule unseres Gesundheitswesens, sagte Vogler.
Gesundheitsministerin Warken hatte in ihrer Rede unter anderem erklärt, die Beschäftigten in den Gesundheitsberufen "mehr in den Blick zu nehmen". Sie sagte: "Ich bin überzeugt, wir werden so viel mehr erreichen, wenn wir den Beschäftigten in den Gesundheitsbereichen mehr zuhören, wie ihre Arbeit effektiver gestaltet werden kann, wo die Hemmnisse in ihrem Arbeitsalltag liegen, was sie für Bedingungen benötigen, um die Patientinnen und Patienten noch besser zu versorgen."
Ferner müsse dem Pflegepersonal "endlich die Möglichkeit" gegeben werden, seine "umfangreichen Fähigkeiten noch stärker einzubringen". Das entlaste die Pflegenden von Bürokratie und verbessere gleichzeitig die Versorgung. "Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, viele Kompetenzen in der Pflege ungenutzt zu lassen."
Ministerin will Dialog mit allen Beteiligten in der Gesundheitsbranche
Warken kündigte in ihrer Rede außerdem einen Dialog mit allen Beteiligten, mit den Praktikerinnen und Praktikern in der Versorgung und Pflege, aber auch mit den Akteuren der Selbstverwaltung an.
Der Dialog sei "der richtige Schritt", erklärte DPR-Präsidentin Vogler. Und kündigte die Bereitschaft des Pflegerats an, "diesen Weg engagiert, konstruktiv und zukunftsorientiert mitzugestalten. Denn: Wer Versorgung sichern will, muss die Pflege stärken, ihre Stimme hören und ihr Verantwortung zutrauen."