Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), Christine Vogler, hat die Bedeutung der am Mittwoch beginnenden, zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz (GMK) für die Stärkung und Mitgestaltung der Pflegeprofession hervorgehoben.
Die GMK ist eine in der Regel jährlich stattfindende Fachministerkonferenz der jeweils amtierenden Gesundheitsminister und -senatoren der Bundesländer unter Mitwirkung des jeweiligen Bundesgesundheitsministers. Die GMK dient der Zusammenarbeit und der Koordination der Länderinteressen in gesundheitspolitischen Fragestellungen.
Vogler: "Gute Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern ist Voraussetzung für zukunftssichere Pflege"
Angesichts der jüngsten Äußerungen von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU), die Eigenständigkeit, Eigenverantwortung und Kompetenzen der Gesundheitsberufe stärken zu wollen, plädierte Vogler in einem gemeinsamen Pressegespräch mit der thüringischen Gesundheitsministerin und aktuellen GMK-Vorsitzenden, Katharina Schenk (SPD), für gemeinsames entschlossenes Handeln, um drohende Versorgungsengpässe noch abzuwenden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern sei Voraussetzung für eine zukunftssichere Pflege. Der DPR sei bereit, diesen Reformprozess "konstruktiv und kompetent" zu begleiten.
Vogler gab der GMK-Vorsitzenden Schenk vier Bitten nach Weimar mit: "Binden Sie die Pflegeprofession strukturell in die geplante Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Pflege ein. Nutzen Sie BAPID II als bundesweiten Bildungsreferenzrahmen, auch zur Entlastung der Pflegeprofession. Stärken Sie Pflegekammern dort, wo sie bestehen oder entstehen. Und unterstützen Sie die Verstetigung der finanziellen Förderung des Deutschen Pflegerats durch den Deutschen Bundestag über das Jahr 2025 hinaus."
Schenk: "Ich bin dankbar für Hinweise des Deutschen Pflegerats"
Schenk betonte, dass Pflege ein unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitssystems sei und daher zukunftssicher gestalten werden müsse.
"Ich bin dankbar für die Hinweise des Deutschen Pflegerats und ich weiß, dass Bund und Länder bereits in verschiedenen Arbeitsgruppen sehr konstruktiv zusammenarbeiten", so die Ministerin. Sie stimme zu, dass die Gesetzgebungsprozesse zur Pflegekompetenz, zur Pflegeassistenz und zur Einführung der Advanced Practice Nurse zügig auf den Weg gebracht werden müssen.