• News
Zukunft der Pflegeberufe

DPR legt Bestandsaufnahme und Empfehlungen für Pflegebildung vor

Wie ist die Bildungslandschaft in den Pflegeberufen weiterzuentwickeln? DPR und Uni Kiel präsentieren erste Ideen.

Ein aktuelles, vom Deutschen Pflegerat (DPR) in Auftrag gegebenes Pflegebildungsprojekt hat das Ziel, nach der Pflegeberufereform im Jahr 2020 ein abgestimmtes Gesamtbild der Bildungslandschaft in den Pflegeberufen zu entwickeln, das sowohl bisherige Bildungskonzepte als auch künftige Anforderungen berücksichtigt. Dazu haben jetzt der DPR und die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel eine Vorabpublikation zum Projekt "BAPID – Bildungsarchitektur der Pflege in Deutschland" mit ersten Impulsen veröffentlicht.

Klare Zuständigkeiten statt "Alle machen alles"-Denken

Die erstellte Matrix definiere klare Zuständigkeiten, um Überlastung und das "Alle machen alles"-Denken zu vermeiden, teilte der DPR am Donnerstag mit. Gleichzeitig stärke sie durch die Sichtbarmachung von Karriereverläufen und Entwicklungsmöglichkeiten die Attraktivität der Pflegeberufe.

Das BAPID-Konzept fördere die Durchlässigkeit innerhalb der Pflegeberufe und biete einen Orientierungsrahmen für die Karriereplanung. Es beurteile alle beruflich Pflegenden als gleich bedeutsam und als zugehörig zum Pflegebildungsraum, wobei ihnen unterschiedliche Kompetenzbereiche und Handlungsspielräume zugewiesen würden.

Die unterschiedlichen Pflegetypen und ihre Kompetenzen 

Das Konzept definiert vier grundsätzliche Pflegetypen für beruflich Pflegende sowie eine ergänzende Typik (BAPID VI), die unterschiedliche Rollen im Pflegeteam einnehmen:

  • Typ II: Pflegefachassistenz, wirkt an Pflegeprozessen mit
  • Typ III: Pflegefachberuf, gestaltet komplexe Pflegeprozesse
  • Typ IV: Bachelor Pflege, gestaltet hochkomplexe Pflegeprozesse
  • Typ V und VI: Pflegende mit Masterabschluss (APN), leiten Pflegeprozesse auf fachwissenschaftlicher Basis und haben die fachliche Letztverantwortung im Pflegeteam und eines pflegerischen Arbeitsfeldes inne

Die BAPID-Kompetenzmatrix unterscheidet vertikal zwischen formeller (berufsschulisch und akademisch) sowie informeller Pflegebildung. BAPID-Typ I wird dem informellen Pflegebereich zugerechnet und verfügt über keinen Berufsabschluss in der Pflegebildung.

DPR-Präsidentin Christine Vogler sagte: "Das BAPID-Projekt liefert entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung der Pflegebildung in Deutschland. Mit diesem Konzept schaffen wir eine durchlässige und moderne Bildungsstruktur, die die Attraktivität, Identität und Professionalität der Pflegeberufe nachhaltig stärkt. Es enthält klare Empfehlungen zu notwendigen gesetzlichen und bildungspolitischen Anpassungen. Gleichzeitig sind wir damit sehr gut auf das Pflegekompetenzgesetz vorbereitet."

Die jetzt veröffentlichte Vorabpublikation beschränkt sich auf die Beschreibung des Bildungskonzepts. Der endgültige Bericht soll im September vorliegen.

Kostenloser Newsletter

  • 2x Wöchentlich News erhalten
  • garantiert kostenlos, informativ und kompakt
* Ich stimme den Bedingungen für den Newsletterversand zu. 

Bedingungen für Newsletterversand:

Durch Angabe meiner E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Anmelden“ erkläre ich mich damit einverstanden, dass der Bibliomed-Verlag mir regelmäßig pflegerelevante News aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusendet. Dieser Newsletter kann werbliche Informationen beinhalten. Die E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben. Meine Einwilligung kann ich jederzeit per Mail an info@bibliomed.de gegenüber dem Bibliomed-Verlag widerrufen.