Der Deutsche Pflegerat (DPR) fordert in einem neuen Positionspapier, Gesundheitskompetenz stärker in die Prävention einzubinden. Pflegefachpersonen seien dabei "der zentrale Hebel", erklärte DPR-Präsidentin Christine Vogler am Donnerstag.
Gesundheitskompetenz befähige Menschen, Informationen zu finden, zu verstehen und im Alltag anzuwenden. Sie helfe, Risiken früh zu erkennen und bessere Entscheidungen zu treffen. "Gesundheitsinformationen helfen dann, wenn sie verstanden werden", so Vogler. Pflegefachpersonen begleiteten Menschen täglich, gäben Orientierung und schafften Sicherheit.
Das Papier beschreibt Gesundheitskompetenz als lebenslange Fähigkeit – von der frühen Bildung bis ins hohe Alter. Pflegefachpersonen vermitteln sie im direkten Kontakt und unterstützen Angehörige dabei, Wissen praktisch umzusetzen.
"Zukunftspakt Pflege" setzt auf Prävention
Der am Donnerstag erwartete "Zukunftspakt Pflege" soll Prävention und frühe pflegefachliche Begleitung stärken. Viele Aufgaben, wie die Einschätzung von Risiken und Orientierung im Versorgungssystem, gehörten bereits heute zum Berufsalltag von Pflegefachpersonen. Damit sie effektiv wirken könnten, seien Pflegefachpersonen im Zukunftspakt und seiner Umsetzung klar zu benennen. Dafür fordert der DPR klare Aufgaben und Kompetenzen, verlässliche Bildungsstrukturen sowie Zeit für Beratung und Anleitung. "Der Zukunftspakt Pflege gelingt, wenn die Profession Pflege umfassend einbezogen wird", betonte Vogler.