Die Landestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Sachsen-Anhalt und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen "Modelltarifvertrag 36/4" geeinigt. Dieser gilt von Januar 2024 bis Ende Dezember 2025 und bedeutet für das DRK-Pflegepersonal weniger Arbeit und mehr Geld.
Gehaltsplus und weniger Arbeit
Die Wochenarbeitszeit reduziere sich von 40 auf 36 Stunden. Die Arbeitszeit werde dabei regelmäßig auf vier Tage in der Woche verteilt, teilten die Vertragsparteien gemeinsam mit. Durch die Stundenreduktion stiegen für die Beschäftigten die Tarifentgelte im Jahr 2024 rechnerisch um mehr als elf Prozent. Das Entgelt selbst werde 2025 um weitere 5,5 Prozent steigen.
Außerdem erhöhten sich die Jahressonderzahlung von 70 auf 90 Prozent und die Schichtzulage von 105 auf 150 Euro im Monat.
DRK als attraktiver Arbeitgeber
Von der Tarifeinigung profitieren alle DRK-Mitarbeitende, nicht nur das Pflegepersonal.
Das DRK in Sachsen-Anhalt setze damit "einen mutigen Modellversuch um", sagte DRK-Landesgeschäftsführer Carlhans Uhle. Ziel sei, sich auf diesem Weg langfristig als attraktiver Arbeitgeber in der Pflege in Sachsen-Anhalt zu positionieren.
Das Klinikum Bielefeld setzt ab Juli auf einer Pilotstation eine 4-Tage-Arbeitswoche für Pflegefachpersonen um.