Das Institut für Pflegewissenschaft der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd stärkt in Kooperation mit der vier Pflegewohnhäuser umfassenden Pflegeeinrichtung "Johanniter Seniorenhäuser im Bereich Rosenstein" die hochschulische Pflegeausbildung. Ab kommendem Wintersemester können neu immatrikulierte Studierende ein Stipendium über 600 Euro monatlich über einen Zeitraum von sechs Semestern erhalten.
"Meilenstein" in der Entwicklung des Studiengangs Pflegewissenschaft
Johanniter-Einrichtungsleiterin Jutta Krauß sagte:
"Mit dem Stipendium wollen wir für Abiturientinnen und Abiturienten die hochschulische Pflegeausbildung attraktiver machen."
Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags am Dienstag sei ein Meilenstein in der Entwicklung des Studiengangs.
Novum: Stipendienprogramm von Heimen in Kooperation mit Hochschulen
Studienfachberater Benjamin Bohn führte gegenüber BibliomedPflege aus:
"Aus der Bundesdekanekonferenz wissen wir, dass es aktuell keine bekannten Stipendienprogramme von Pflegeeinrichtungen in Kooperation mit Hochschulen gibt. Lediglich Bayern hat auf Landesebene ein Stipendium eingeführt."
Eine Immatrikulation in den Studiengang Pflegewissenschaft ist noch bis 15. Juli möglich. Die Bewerbung für ein Stipendium sei nach Immatrikulation in den Studiengang im ersten Semester möglich, beschreibt Bohn. Ab dem zweiten Semester soll dann das Stipendium gelten.
Quote an hochschulisch qualifizierten Pflegefachpersonen zu gering
Die genaue Zahl der Stipendien ist nicht festgelegt und abhängig von den Bewerbungen.
Der Wissenschaftsrat hat bereits vor über zehn Jahren eine Quote von zehn bis 20 Prozent hochschulisch qualifizierter Pflegefachpersonen in der Versorgung empfohlen. Deutschland liegt hier und auch im internationalen Vergleich nach Angaben des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe weit zurück. Mit einer Quote von nur 0,8 Prozent im primärqualifizierenden Studium sei dieses Ziel weiterhin nicht erreichbar.