Seit 1. Oktober hat die "Coachingstelle Pflegeausbildung" in der Gesundheitsregion Oldenburg geöffnet. Pflegefachperson Juliane Körner arbeitet dort als Mentorin und ist Anlaufstelle für Pflegeauszubildende, Berufsschulen und Pflegeeinrichtungen, in denen angehende Pflegefachpersonen ihre Praktika absolvieren. Gemeinsam suchen sie nach Lösungen, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.
Ziel: Ausbildungsabbrüche in der Pflege vermeiden
Das Land Niedersachsen will mit der neutralen Schieds-, Motivations- und Kriseninterventionsstelle die hohe Abbruchquote von rund 30 Prozent in der Pflegeausbildung senken und damit einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leisten.
Angesiedelt ist die Coachingstelle an der Fachklinik für Orthopädie Stenum.
Vertrauliche Gespräche, niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit
Körner beschreibt sich selbst als "Kummerkasten" für die rund 50 Pflegeazubis in der Region, zitiert sie die Nordwest-Zeitung am Mittwoch. Nach den Herbstferien sei sie an zwei Tagen pro Woche direkt in der Berufsschule anzutreffen und stehe für vertrauliche Gespräche zur Verfügung.
Um den Ursachen für die Unzufriedenheit der Azubis auf den Grund zu gehen, hat die Pflegementorin auch einen Fragebogen für eine anonyme Umfrage entwickelt.
Künftig will Körner nicht nur beratend tätig werden, sondern auch Tutorien zu bestimmten Ausbildungsthemen anbieten.
Bereits seit 1. Juli bietet die Bundesagentur für Arbeit ein gezieltes "Rundum-Coaching" für Auszubildende aller Branchen an.