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Pflegehilfskräfte

Kammer fordert Ausbildungsoffensive für Assistenzpersonal

Die Pflegekammer Schleswig-Holstein plädiert für eine Ausbildungsoffensive für Assistenzpersonal, um vorhandene Pflegefachpersonen nicht weiter zu überfordern.

Angesichts der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zugesagten zusätzlichen 20.000 neuen Assistenzstellen in der Altenpflege hat die Pflegekammer Schleswig-Holstein eine entsprechende Aus- und Weiterbildungsoffensive für dieses Assistenzpersonal gefordert. Denn wenn dieses Personal nicht ausreichend qualifiziert sei, drohe eine zusätzliche Belastung des vorhandenen Pflegefachpersonals, warnte Kammerpräsidentin Patricia Drube am Montag.

Zwar sei es erforderlich, die stationäre Altenpflege mit deutlich mehr Personal auszustatten. "Allerdings sehen wir die Schaffung von Stellen für unqualifiziertes Hilfspersonal extrem kritisch", so Drube.

Generalistische Assistenzausbildung als Lösungsansatz

Für die zusätzlichen Stellen sei es wichtig, diese ausschließlich mit qualifiziertem Hilfspersonal mit 1- bis 2-jähriger Ausbildung zu besetzen.

In Schleswig-Holstein gibt es noch keine generalistische Assistenzqualifikation wie etwa in Nordrhein-Westfalen. Dort werden ab 2021 die beiden einjährigen Ausbildungen in der Altenpflegehilfe und der Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz zu einer generalistischen Pflegeassistenzausbildung zusammengeführt.

Drube fürchtet in Schleswig-Holstein, dass die Ausbildung von Assistenzpersonal zulasten der Ausbildung von Pflegefachpersonen geht. Denn für die Fachkraftausbildung bekommen Betriebe eine monatliche Pauschale für die Praxisanleitung, für die Helferausbildung nicht. Das bedeute, dass die Praxisanleitung für die Pflegehelfer von jener der Fachkräfte "abgezwackt" werden müsse. Alles andere sei nicht refinanziert.

Ausbildung von Assistenzpersonal nicht zulasten der Ausbildung von Pflegefachpersonen

"Pflegefachpersonen benötigen dringend gut qualifiziertes Assistenzpersonal, das sie in der Aufgabenerfüllung unterstützt", verdeutlichte Drube. Mehr Assistenzpersonal bedeute aber auch mehr fachliche Anleitung, Supervision und Kontrolle für das Pflegefachpersonal. Das sei bei dem ohnehin ausgeprägten Zeitdruck, unter dem die Pflegenden heute arbeiten, eine zusätzliche Belastung. Diese könne nicht – quasi on-top – noch nebenher erledigt werden.

Schlecht oder nicht qualifiziertes Assistenzpersonal könne zu einer zusätzlichen Überforderung der vorhandenen Pflegefachpersonen führen und im schlimmsten Fall zu deren Berufsflucht. Deshalb müsse der Fokus auf gut ausgebildete Assistenzkräfte gelegt werden, die es zu akquirieren gelte. "Wenn qualifiziertes Assistenzpersonal fehlt, wird das geplante Stellenprogramm an der desaströsen Personalsituation in der Altenpflege nichts ändern können."

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