Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein erhalten ab sofort 12.500 Euro Kostenerstattung für jede erfolgreich angeworbene Pflegefachperson aus dem Ausland. Darauf hat sich die Landespflegesatzkommission geeinigt – ein Schritt, der laut des schleswig-holsteinischen Landesvorsitzenden des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste, Mathias Steinbuck, "wirklich etwas bewirken wird".
Die Refinanzierung decke wesentliche Ausgaben für Personalgewinnung, Anerkennungsverfahren und Integrationsmaßnahmen. Bisher mussten Einrichtungen diese Kosten allein tragen. Die neue Regelung schafft laut Steinbuck dringend benötigte Planungssicherheit und ist ein Signal für mehr Unterstützung bei der internationalen Fachkräftegewinnung.
Langwierige Anerkennungsverfahren bleiben Problem
Trotz der finanziellen Entlastung bleibe ein zentrales Problem bestehen: die Dauer der Anerkennungsverfahren. Im Schnitt vergehen laut bpa rund 500 Tage, bis eine ausländische Pflegefachperson in Deutschland als Fachkraft arbeiten darf. Steinbuck fordert daher von der Bundesregierung schnellere Visavergaben und die Einführung einer "Kompetenzvermutung" für qualifizierte Pflegefachpersonen mit entsprechenden Sprachkenntnissen.