Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Uniklinikums Gießen-Marburg (UKGM) in der kommenden Woche, am 6. und 7. März, zu Warnstreiks aufgerufen. Ziel sei, die Forderungen nach einem Tarifvertrag Entlastung und Beschäftigungssicherung durchzusetzen.
100-Tage-Ultimatum läuft bald ab
Die Streikenden wollen an beiden Tagen über ihre Forderungen und das weitere Vorgehen nach dem Ablaufen des 100-Tage-Ultimatums am 24. März beraten.
Im Dezember 2022 hatten 4.163 UKGM-Beschäftigte dieses Ultimatum an ihren Arbeitgeber gestartet und mit ihrer Unterschrift erklärt, dass sie bereit sind, für ihre Forderungen nach guter Personalbesetzung und Beschäftigungssicherung als letztes Mittel der Wahl in den Streik zu treten, falls es nach Ablauf des Ultimatums keine Verbesserungen gebe.
Entlastung und Beschäftigungssicherung der Beschäftigten im Fokus
Verdi-Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm sagte:
"Vor der nächsten Verhandlung am 9. März wollen wir Druck machen und den politisch Verantwortlichen und dem Arbeitgeber klarmachen: Die Krankenhausbeschäftigten brauchen jetzt Entlastung."
Verdi rechnet mit über 500 Streikenden nächste Woche.
Die Gewerkschaft sieht ein kürzlich vorgelegtes Zukunftspapier von Land Hessen und Uniklinikum kritisch. Klare Vorgaben für dringend benötigte und verbindliche Personalmindeststandards fehlten.
Auch in Berlin hat Verdi die Beschäftigten von Vivantes, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Jüdischem Krankenhaus in der kommenden Woche zum Warnstreik aufgerufen.