Beschäftigte des Universitätsklinikums Jena (UKJ) haben am Montagmittag mit einer "Aktiven Mittagspause" auf ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde der Länder aufmerksam gemacht. Die Gewerkschaft verlangt sieben Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 300 Euro monatlich, sowie zusätzlich 200 Euro für Auszubildende. Ziel sei, die Kaufkraft zu sichern und den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. "Die Beschäftigten stemmen enorme Arbeitslasten. Angesichts der aktuellen Preisentwicklung sind deutliche Entgeltverbesserungen notwendig", sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Teresa Gärtner im Vorfeld der Aktion am Montag.
Forderung nach Arbeitszeit-Angleichung
Neben höheren Löhnen steht die Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West im Fokus. Während Beschäftigte in westdeutschen Universitätskliniken 38,5 Stunden pro Woche arbeiteten, seien es im Osten weiterhin 40 Stunden. "Zehn zusätzliche Arbeitstage pro Jahr – das ist für niemanden nachvollziehbar", kritisierte Krankenschwester Susanne Kipping.
Warnstreiks nicht ausgeschlossen
Die Aktion vor dem Klinikum soll ein erstes Signal an die Arbeitgeber senden. Sollten diese kein substanzielles Angebot vorlegen, seien weitere Proteste bis hin zu Warnstreiks möglich. "Warum gibt es solche Unterschiede noch? Wir fühlen uns wie Beschäftigte zweiter Klasse", sagte Intensivpflegefachperson Jana Öhrlein.