In Leipzig kämpft das Pflegepersonal an zwei großen Kliniken für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Bezahlung. Sowohl am Herzzentrum Leipzig als auch am Klinikum St. Georg laufen derzeit Tarifverhandlungen, die bislang ohne Einigung geblieben sind – das berichtete die Leipziger Volkszeitung.
Herzzentrum Leipzig: Warnstreiks und Kritik am Angebot
Am Montag legte Pflegepersonal des Herzzentrums Leipzig erneut die Arbeit nieder – wie schon mehrfach in den vergangenen Monaten. Die Gewerkschaft Verdi fordert 12 Prozent mehr Gehalt, vier Tage bezahlten Sonderurlaub für Gewerkschaftsmitglieder sowie eine Honorierung langjähriger Beschäftigter. Zwar habe der Arbeitgeber laut Verdi "deutlich nachgebessert" – etwa mit stufenweisen Lohnerhöhungen, besseren Schichtzulagen und einer verbesserten Jahressonderzahlung – doch das Angebot bleibe unter dem Niveau des Helios-Konzerntarifvertrags. Zudem seien bereits erzielte Einigungen wieder zurückgenommen worden.
Helios-Sprecherin Luisa Winkler verteidigte das Angebot der Arbeitgeberseite laut Leipziger Volkszeitung als "sehr gut": Die zentrale Forderung – die Angleichung an den Konzerntarif – sei erfüllt worden. Eine Einigung sei jedoch an "zahlreichen Sonderforderungen" gescheitert.
Klinikum St. Georg: Neue Forderungen, drohender Streik
Auch am Klinikum St. Georg droht ein Warnstreik. Dort fordert Verdi im Rahmen eines neuen Haustarifvertrags sieben Prozent mehr Gehalt sowie entweder eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro oder vier zusätzliche freie Tage. Die zweite Verhandlungsrunde blieb ohne Ergebnis. Am heutigen Dienstag sollen die Gespräche fortgesetzt werden – mit der Option auf weitere Streikmaßnahmen, um laut Verdi den Druck zu erhöhen.