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Langzeitpflege

Pflegekräften droht Abschiebung: Lauterbach verspricht Hilfe

Wegen der drohenden Abschiebung kolumbianischer Pflegekräften ist die Zukunft eines niedersächsischen Pflegeheims bedroht. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verspricht zu helfen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt an, sich für die von Abschiebung bedrohten Pflegekräfte eines niedersächsischen Pflegeheims einzusetzen. "Ausländische Pflegekräfte sind bei uns mehr als willkommen, weil wir auf sie angewiesen sind und auch sehr gute Erfahrungen mit ihnen machen", sagte der SPD-Politiker. "Ich werde daher alles möglich machen, was rechtlich erlaubt ist."

Vertreterinnen von Haus Wilstedt aus dem Landkreis Rotenburg suchten das Gespräch mit dem Bundesgesundheitsminister und überreichten ihm am Mittwoch eine Petition. Das Schreiben hatten mehr als 83.700 Menschen unterzeichnet. Nach Angaben des Heims droht zehn kolumbianischen Beschäftigten, die vor allem im Pflegebereich arbeiten, wegen abgelehnter Asylanträge die Abschiebung. Die Leitung sieht den Betrieb der Einrichtung für demenzkranke Menschen in Gefahr und fordert Hilfe von der Politik.

Verdi: Verfehlte Einwanderungspolitik

Auch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) übte deutliche Kritik am Vorgehen der zuständigen Ausländerbehörde. "Die Vorgänge im Pflegeheim in Wilstedt sind für alle Beteiligten belastend und zeigen die Absurdität verfehlter Einwanderungspolitik", gab der Verdi-Landesbezirk Niedersachsen in einer Pressemitteilung bekannt. "Einerseits wird viel Geld in Förderprogramme investiert, um ausländisches Pflegepersonal anzuwerben, andererseits sollen bereits vorhandene Arbeitskräfte abgeschoben werden, weil sie bei der Einreise das falsche Formular ausgefüllt haben."

Die Gewerkschaft fordert, den bislang ungelernten Kolleginnen und Kollegen aus Kolumbien eine Perspektive auf eine Pflegeausbildung zu geben. 

Lauterbach hatte schon nach Bekanntwerden des Falls über die Plattform X mitgeteilt, dass er sich um den Fall kümmern werde.


Quelle: dpa, Verdi

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