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PPR 2.0

DPR legt Expertenpapier zur Personalbesetzung in Notaufnahmen vor

Ein eigenständiges Institut für die Personalbedarfsermittlung soll Probleme bei der Übertragung der PPR 2.0 auf die Notfallpflege lösen helfen.

Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat vergangenen Freitag das Expertenpapier "Personalbesetzung Notaufnahme" veröffentlicht. Darin betont der DPR, dass der Einsatz eines Instruments zur Personalbedarfsermittlung, wie es im stationären Setting durch die PPR 2.0 vorgesehen ist, aufgrund des Fehlens eines validen Messinstrumentes in der Notfallpflege für Erwachsene derzeit nicht möglich ist. Denn derzeit seien Notaufnahmen in Bezug auf ihre personelle Besetzung und Qualifikation äußerst heterogen ausgestattet.

Mittlere Personalbindungszeit berücksichtigen

Ein geeigneteres Instrument zur Ermittlung des Personalbedarfs stellt aus Sicht der Expertinnen und Experten der Unterarbeitsgruppe Intensiv- und Notfallpflege der Fachkommission PPR 2.0 des DPR die mittlere Personalbindungszeit/Einschätzungsstufe dar, unter Einbezug der Patientenkontakte. Die hierfür notwendigen Daten seien jedoch zeitnah weiterzuentwickeln, da eine einfache Multiplikation der mittleren Bindungszeit mit der Fallzahl der Patientinnen und Patienten nicht ausreichend sei.

Benötigt würden klare Festlegungen von Anwesenheitszeiten für Pflegefach- und Assistenzpersonen sowie für die Administration. Mindestens 50 Prozent der Pflegefachpersonen sollten über eine Fachweiterbildung Notfallpflege und/oder ein entsprechendes Studium verfügen.

Eigenständiges Institut für die Personalbedarfsermittlung gründen

Notwendig sei die Schaffung eines eigenständigen Instituts für die Personalbedarfsermittlung in der Pflege, betonte der DPR und wiederholte damit seine Forderung aus November vergangenen Jahres. Das Institut solle qualitätsbezogene Belange der Pflegenden überwachen und die Einhaltung von Pflegestandards sicherstellen.

"Weiterführend kann solch ein Institut durch die wissenschaftliche Begleitung eingesetzter Instrumente und angewendeter Personalvorgaben einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der pflegerischen Versorgung, der Überwindung aktueller und zukünftiger Herausforderungen und der Steigerung der Versorgungsqualität leisten."

Die Finanzierung soll nach DPR-Ansicht aus Bundesmitteln erfolgen, um Unabhängigkeit und Kontinuität zu ermöglichen.

Finanzierung aus Bundesmitteln

Die validierte Ersteinschätzung aller Notfallpatientinnen und -patienten muss laut Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschuss jederzeit innerhalb von zehn Minuten gewährleistet sein. Das sei ohne adäquate personelle Ausstattung kaum möglich, schreibt der DPR im Positionspapier.

"Die Einführung bindender Personaluntergrenzen der Gesundheitsfachberufe in Notaufnahmen braucht dementsprechend die Beachtung vorhandener und fachspezifischer Rahmenbedingungen und Bedarfe."

Zusammen mit dem Expertenpapier hat der DPR auch wichtige Grundsätze zur Einführung der PPR 2.0 vorgelegt. Denn aus zahlreichen Rückmeldungen wissen der DPR, dass es bei der laufenden Erprobung zu Unsicherheiten kommt.

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