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Nichtberücksichtigung beim Pflegebonus

DGINA kritisiert Ungleichbehandlung der Notfallpflege

Die Fachgesellschaft will jetzt mit einer Petition die Gleichbehandlung einfordern und auch für die Notfallpflege eine aufwandbezogene Personalbemessung.

Die Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) hat kritisiert, dass Pflegefachpersonen in Notaufnahmen keinen Corona-Bonus erhalten. Die Fachgesellschaft warnt vor großem Schaden für die Notaufnahmen und rechnet mit "berechtigter Frustration, starker Demotivation bis hin zu Kündigungen in dieser extrem wichtigen und systemrelevanten Berufsgruppe".

Steigende Frustration unter Notfallpflegepersonal

Angesichts der höchst angespannten Situation in den Notaufnahmen und der anhaltenden extremen Arbeitsbelastung richte diese "Ungerechtigkeit des Gesetzgebers großen Schaden an", verdeutlichte DGINA-Präsident Martin Pin am Donnerstag.

Notfallpflegende wie auch Funktionspflegende hätten einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der pandemischen Lage geleistet. Eine Nichtberücksichtigung dieser Berufsgruppen beim Pflegebonus sei deshalb nicht nachvollziehbar.

Notfallpflege arbeitet mit gleichem Risiko wie Intensivpflege

Pin verwies darauf, dass der größte Teil aller stationär behandelten SARS-CoV-2-Infizierten vor der Weiterverlegung in die Notaufnahmen gekommen seien. Zudem sei dort eine hohe Zahl Infizierter ambulant behandelt worden.

"Wenn SARS-CoV-2-Infizierte in Notaufnahmen beatmet werden und dort intensivmedizinische Erstversorgung erhalten, ist die Belastung und das Risiko für die Pflegenden immens und absolut gleichzusetzen mit dem Risiko der Intensivpflege."

Ebenso wie Intensivpflegefachpersonen trügen auch die Notfallpflegendenden dauerhaft die komplette Schutzkleidung.

Petition für aufwandsbezogene Personalbemessung in der Notfallpflege

Die DGINA warnt davor, diese Ungleichbehandlung der Notfallpflege im geplanten Krankenhauspflegeentlastungsgesetz fortzusetzen. Vorgesehen ist dort, nur bettenführende Stationen zu berücksichtigen und zu entlasten.

"Die Arbeitsbedingungen und die Personalbemessung der Notfallpflege bleiben außen vor."

Mit einer Petition an das Bundesgesundheitsministerium will der DGINA-Präsident jetzt ein Einlenken des zuständigen Ministers Karl Lauterbach (SPD) erwirken.

"Wir mahnen die Gleichbehandlung der in den Notaufnahmen Beschäftigten an und fordern auch für die Notfallpflege eine aufwandbezogene Personalbemessung und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen."

Sollte dies nicht gelingen, rechnet Pin mit weiteren Personalausfällen aufgrund von Kündigungen und Burnout. Das könne die Notfallversorgung in Deutschland "massiv gefährden".

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