Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat am Donnerstag mit scharfer Kritik auf den vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) veröffentlichten Pflegepersonalquotienten reagiert. Der DBfK betonte, "dass damit keinesfalls eine Vergleichbarkeit der jeweiligen Pflegepersonalausstattung in den Krankenhäusern" bestehe.
Zum Pflegepersonalquotienten sagte die Bundesgeschäftsführerin des DBfK, Bernadette Klapper:
"Hiermit wird suggeriert, der Katalog bilde den Pflegeaufwand im Sinne von Pflegezeitaufwand oder im Sinne von erbrachten Pflegeleistungen ab. Das ist absolut falsch."
Der sog. Pflegelast-Katalog bilde lediglich den in die DRG-Kalkulation eingegangenen Kostenanteil für die Pflegepersonalkosten ab. Eine Auskunft "über das reale Verhältnis zwischen angefallenem Pflegeaufwand und tatsächlicher Personalbesetzung" sei damit nicht möglich. Klapper weiter:
"Es ist eine Falschbehauptung – sowohl im Gesetz als auch durch InEK –, dass der Pflegepersonalquotient das Verhältnis von Pflegebedarf und Personalbesetzung abbildet und damit eine Vergleichbarkeit über die Pflegepersonalausstattung in den Krankenhäusern biete. Dies wird vielfach einfach übernommen und als Wahrheit verbreitet. Das ist eine gefährliche Scheintransparenz. Die veröffentlichten Pflegepersonalquotienten sind eine Farce, sie besitzen keinerlei Aussagekraft."
Wie zuvor DKG-Präsident Gerald Gaß forderte auch Klapper "als Sofortmaßnahme, interimsmäßig" die PPR 2.0 einzuführen.
Der DBfK hat seine grundsätzliche Kritik am Pflegepersonalquotienten in einem Positionspapier formuliert.