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Krankenhausfinanzierung

DBfK: Beibehaltung und Reform des Pflegebudgets

Der DBfK fordert den Erhalt des Pflegebudgets – als Garant für Refinanzierung, Personalzuwachs und sichere Versorgung.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat anlässlich des Deutschen Krankenhaustags gefordert, das seit 2020 geltende Pflegebudget auch im neuen Krankenhausfinanzierungssystem beizubehalten. Damit solle weiterhin die vollständige Refinanzierung der Pflegepersonalkosten gewährleistet werden.

Der Verband warnte, "eine Rolle rückwärts führt in die alte Abwärtsspirale mit einem neuerlichen Abbau von Pflegepersonal und einem beschleunigten Kollaps der pflegerischen Versorgung".

Die Präsidentin des DBfK, Vera Lux, erinnerte an die Folgen der Einführung der DRGs: "Mit dem Wegfall des Selbstkostendeckungsprinzips und der Einführung der pauschalierten Vergütung in Form von DRGs wurden in den Jahren 2003 bis 2009 etwa 50.000 Pflegepersonalstellen abgebaut."

Pflegefachpersonen seien damals als Kostenfaktor statt als Investition betrachtet worden, obwohl sie die Grundvoraussetzung für eine sichere und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung seien. "Diese Fehleinschätzung war fatal und hat maßgeblich zum heutigen Pflegepersonalmangel und den belastenden Arbeitsbedingungen beigetragen", so Lux weiter.

Pflegebudget als Fortschritt und Grundlage für Reformen

Die Einführung des Pflegebudgets sei längst überfällig und als echter Fortschritt gewesen, da die Istkosten nach Tarif für jede eingestellte Pflegefachperson tatsächlich bezahlt würden. Das Instrument benötige noch gezielte Regelungen, um entstandene Fehlanreize und Fehlsteuerungen im Klinikmanagement zu korrigieren.

Der Anstieg der Pflegepersonalausgaben seit Einführung des Pflegebudgets, ist laut Verband weder Luxus noch Ausdruck von Ineffizienz oder Überfinanzierung, sondern Ergebnis einer bedarfsgerechten Finanzierung der Pflegeberufe und eines tatsächlichen Zuwachses an Pflegepersonal. Mehr und besser bezahltes Personal sei "Voraussetzung für eine stabile, sichere und qualitätsorientierte Gesundheitsversorgung". Ähnlich hatte auch der Deutsche Pflegerat argumentiert. 

Lux unterstrich: "Für uns als DBfK liegt die Lösung ganz klar in der Beibehaltung des Pflegebudgets, verbunden mit strukturellen Reformen. Dazu braucht es eine verbindliche Personalbemessung durch die PPR 2.0 und ein an der jeweiligen Qualifikation ausgerichteter, bedarfsorientierter Personalmix."

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