Die Landesregierung in Bayern hat den Bund aufgefordert, mehr in den Klimaschutz in Krankenhäusern zu investieren. Am Freitag will der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek eine entsprechende Initiative für ein Sonderförderprogramm in Höhe von 1,5 Mrd. Euro im Bundesrat vorstellen. Das Geld solle Kliniken Rückenwind für mehr Energie- und Kosteneffizienz geben, erläuterte der CSU-Politiker am Donnerstag.
Deutsches Gesundheitssystem stärken
Mit klugen Investitionen in den Klimaschutz und nachhaltigen Maßnahmen seien an den Kliniken hierzulande jährlich mehrere Mio. Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Das sei ein zeitgemäßes und wichtiges Signal für die Energieversorgung und -sicherheit. Denn damit könne die Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten reduziert und die Ausfallsicherheit erhöht werden. Das stärke das Gesundheitssystem.
Zudem bedeute Energieeffizienz gleichzeitig auch Kosteneffizienz für die Häuser.
Bedeutung des Klimaschutzes für die berufliche Pflege
Holetschek will ohne zusätzliche Belastungen der Einrichtungen den Klimaschutz nachhaltig in den Kliniken verankern. Der Bundesrat solle deshalb den Bund auffordern, ein auf 3 Jahre befristetes Förderprogramm mit einem Volumen von jährlich 500 Mio. Euro aufzulegen, also insgesamt 1,5 Mrd. Euro.
Erst kürzlich hatte die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz darauf hingewiesen, wie der Klimawandel die Arbeitsbedingungen in der beruflichen Pflege zunehmend erschwere.
Auch der Deutsche Pflegerat und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe engagieren sich für mehr Klimaschutz im Gesundheitssystem.