Die Aufrechterhaltung eines intakten Klimas und Ökosystems sowie der Gesundheitsschutz gehören direkt zusammen. Diese Auffassung vertritt die Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), Christine Vogler. Der DPR unterstützt deshalb die Kampagne von Health for Future und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit "150.000 Leben".
Mit Klimazielen Leben retten
Die Zahl 150.000 soll verdeutlichen, dass 150.000 vorzeitige Todesfälle in Deutschland ab dem Jahr 2040 verhindert werden könnten, wenn Deutschland seine national festgelegten Beiträge zum Klimaschutz erfüllt.
Zum Auftakt der Aktionswoche vergangenen Freitag haben Angehörige aller Gesundheitsberufe demonstriert auf dem Weg von der Charité – Universitätsmedizin Berlin bis vor das Reichstagsgebäude. In den Folgetagen soll es Mahnwachen in ganz Deutschland geben.
Ärzt:innen, Pfleger:innen, Medizinstudierende, Menschen in verschiedenen Gesundheitsberufen und @luisamneubauer sind sich einig: Wir müssen das #Klima schützen, um unsere #Gesundheit schützen zu können.#hundertfuenfzigtausend pic.twitter.com/zG0NUfAeZy
— Health for Future (@healthforfuture) September 10, 2021
Die Auswirkungen des Klimawandels führten zu Gesundheitsbeeinträchtigungen und damit auch zu mehr Personalbedarf in allen Gesundheitsberufen, beschrieb Vogler in der Vorwoche. Dadurch würden der bestehende und prognostizierte Personalmangel verstärkt. Dem müsse mit entschiedenem Handeln begegnet werden.
Neue Aufgaben für Pflegefachpersonen
Die Profession Pflege könne mehr tun und werde mehr tun müssen, um Patientinnen und Patienten vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Dies gehe mit neuen Aufgaben für qualifizierte Pflegefachpersonen einher und erfordere eine entsprechend anzupassende Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Vogler betonte:
"Als Pflegefachpersonen haben wir eine entscheidende Verantwortung für uns und die uns anvertrauten Menschen. Der Schutz vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen und die Information sowie das Eintreten für die Gesunderhaltung sind unabdingbar mit unserer Profession und unserem Berufsverständnis verbunden."
Klimawandel und Hitzeschutz
Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) widmet sich mit einer kostenlosen Infoveranstaltung dem Klimawandel. Am 23. September werden von 18-20 Uhr die Folgen des Klimawandels und speziell von Hitzeperioden für beruflich Pflegende erläutert.
Julia Schoierer vom Institut für Arbeitsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München wird referieren und anschließend mit Interessierten diskutieren.
Das Institut hat eine praxisnahe Hitzeschulung speziell für beruflich Pflegende entwickelt.
Interessierte können sich hier für die Veranstaltung registrieren.