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Pflegepersonal aus dem Ausland

Bayern als Einreiseland unbeliebt

Reisende Frau sitzt auf einem Koffer und blickt in die Ferne

Für ausländische Pflegefachpersonen und ihre potenziellen deutschen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind bürokratische Hürden und lange Wartezeiten von bis zu 12 Monaten für einen Visumstermin v. a. in Bayern ein großes Hindernis. In Internetforen werde ausländischen Pflegenden mittlerweile sogar schon abgeraten, nach Bayern zu gehen. Das hat der Bayerische Rundfunk (BR) am Mittwoch berichtet und beruft sich dabei u. a. auf die Aussagen des Geschäftsführers der Arbeiterwohlfahrt (AWO) München, Hans Kopp.

Ohne Zuwanderung habe die Altenpflege keine Zukunft

Der Freistaat sei eines der unbeliebtesten Bundesländer für ausländische Pflegepersonen, weil die Bearbeitungszeit besonders lange dauere, erläuterte der AWO-Chef im BR. Er fürchte, dass Bewerberinnen und Bewerber abspringen, denn in anderen Bundesländern klappe das Prozedere deutlich besser. Ohne Zuwanderung aber habe die Altenpflege keine Zukunft.

Kopp plädierte etwa für ein effizienteres Verfahren: Pflegende sollten schon mit mittleren Deutschkenntnissen nach Bayern kommen können und die Sprache hier weiterlernen – so wie in Hessen bereits üblich.

Vorstellbar sei auch, dass die ausländischen Kolleginnen und Kollegen bestimmte berufliche Qualifikationen und Eignungen nachholten, während sie schon arbeiteten.

Vielfalt als Chance

Warum Pflegende aus dem Ausland eine Chance sind, wie eine faire Anwerbung gelingen kann und wie Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln, Marina Filipović, auf die Akquise und Integration ausländischen Pflegepersonals blickt, lesen Interessierte mit einem Abonnement für Die Schwester | Der Pfleger in der Januar-Ausgabe.

Selbst das seit März 2020 geltende beschleunigte Fachkräfteverfahren bringe nichts. Visa sollten demnach innerhalb von 2 Monaten erteilt werden. Für diesen staatlichen Service zahlen Arbeitgebende und Vermittleragenturen etwas mehr als 400 Euro pro Fachperson. Kopp kritisierte allerdings, das beschleunigte Verfahren werde nicht eingehalten, sei noch immer zu langwierig und zu kompliziert:

"Wir sind sehr unzufrieden mit diesem sogenannten beschleunigten Fachkraftverfahren."

Auch eine Vermittlungsfirma bestätigte dem BR, dass das beschleunigte Verfahren in Bayern oft nicht eingehalten werde. Hier dauerten die Verfahren um Visum und Anerkennung ausländischer Abschlüsse am längsten.

Uneinheitliche und intransparente Verfahren 

Anders als in anderen Bundesländern entschieden in Bayern zudem die einzelnen Regierungsbezirke über Einreise und Berufseignung. Das mache das ganze Verfahren noch uneinheitlicher und noch intransparenter.

Nach BR-Angaben sind im Freistaat die Genehmigungsverfahren zwischen Innenministerium und Gesundheitsministerium eng verzahnt, eine reibungslose Zusammenarbeit sei bislang aber nicht zu erkennen.

In Baden-Württemberg hatten die Grünen im Januar in einem Positionspapier beschlossen, das beschleunigte und vereinfachte Anerkennungsverfahren für ausländische Pflegefachpersonen weiter ausbauen zu wollen.

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