Für den Deutschen Pflegerat (DPR) sind "massive Änderungen im Pflege- und Gesundheitssystem" nötig. Die jetzige Bundesregierung habe im Rückblick der vergangenen 4 Jahre zwar mit hohem Engagement gestartet, Änderungen anzugehen. "Doch die Ergebnisse fallen mau aus", kritisierte die neue DPR-Präsidentin Christine Vogler am Mittwoch. Das Ziel dieser Legislatur, die Pflegeberufe als attraktive Berufe zu stärken, sei nicht gelungen.
"Die Maßnahmen gegen den Pflegenotstand greifen nicht."
Die versprochene deutliche Anhebung der Löhne sei nicht umgesetzt, nachhaltige Veränderungen der Arbeitsbedingungen seien nicht angegangen und die Steigerung der Ausbildungskapazitäten sei nicht erzielt worden. In allen Punkten bliebe die Regierung hinter den formulierten Zielen der Konzertierten Aktion Pflege zurück.
Viel versprochen, wenig gehalten
Der DPR wiederholt deshalb nachdrücklich seine wichtigsten Forderungen für die Profession Pflege, die die künftige Bundesregierung umsetzen müsse:
- Die berufliche Selbstverwaltung der Profession Pflege auf Bundes- und Landesebene stärken.
- Einbindung der Profession Pflege in alle Entscheidungsstellen des Pflege- und Gesundheitssystems.
- Die Pflegepersonalbemessung 2.0 in Krankenhäusern umsetzen.
- Eine Personalbemessung in der Langzeitpflege zeitnah umsetzen.
- Das Angebot an Pflegestudienplätzen "massiv" steigern.
- Neue Kompetenzzuschreibungen für die Gesundheitsberufe mit mehr Autonomie in der beruflichen Handlungsausübung von Pflegenden umsetzen.
- Die Einstiegslöhne von Pflegefachpersonen in allen Arbeitsbereichen auf 4.000 Euro pro Monat definieren.