Wie gelingt aktuell die Versorgung Sterbender aus Perspektive beruflich Pflegender in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen? Dieser Frage widmet sich die Neuauflage der "Gießener Sterbestudie" des Projektbereichs für Versorgungsforschung und Beratung der TransMIT – Gesellschaft für Technologietransfer.
Auskunft geben über psycho-soziale und medizinisch-pflegerische Bedingungen
Pflegende sind aufgerufen, ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu teilen hinsichtlich der psycho-sozialen und medizinisch-pflegerischen Bedingungen während der Betreuung Schwerstkranker und Sterbender.
Sind genügend qualifizierte Pflegepersonen verfügbar, um Sterbende zu betreuen? Wie häufig kommt es vor, dass Sterbende allein versterben? Wird im Team über den Tod von Patientinnen und Patienten sowie die Umstände gesprochen? Inwiefern bereitet die Pflegeausbildung auf die Betreuung Sterbender vor? Diesen und weiteren Fragen will die Studie nachgehen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. 15 Minuten und erfolgt anonym, sodass kein Rückschluss auf Personen oder Einrichtungen möglich ist.
Einfluss von Corona auf das Sterben in Kliniken und Heimen
Die Studie knüpft an die 10 Jahre zurückliegende Vorgängerbefragung an. Seitdem sei viel geschehen, beschreibt Studienleiter Wolfgang George gegenüber BibliomedPflege. So stärkten inzwischen neue Gesetze die hospizliche Palliativversorgung und hätten z. B. Advance-Care-Planning-Verfahren Einzug gehalten in stationäre Pflegeeinrichtungen. Auch die Corona-Pandemie habe "sehr intensiven Einfluss" genommen auf den Versorgungsalltag Sterbender. All diese Aspekte sollen in die aktuelle Studie einfließen und so auch Entwicklungstrends aufzeigen.