Pflegepersonal kann mit dem Einsatz eines KI-Sprachassistenten deutlich Zeit bei der Dokumentation sparen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, die unter Realbedingungen in 14 stationären Langzeitpflegeeinrichtungen durchgeführt wurde.
In der sogenannten PYSA-Studie wurden 52 Pflegefachpersonen während kompletter Frühdienste beobachtet – vor und nach der Einführung des mobilen Sprachassistenten Voize. Insgesamt wurden 770 Stunden Arbeitszeit analysiert. Ergebnis: Die Dokumentationszeit sank im Durchschnitt um 27 Prozent.
Weniger Unterbrechungen, höhere Zufriedenheit
Neben der Zeitersparnis zeigte sich auch eine Verbesserung der Arbeitsabläufe. Pflegekräfte berichteten von weniger Unterbrechungen im Dienst und einer höheren Zufriedenheit mit dem Dokumentationssystem. Die Bedienbarkeit der App wurde mit einem Usability-Score von 70/100 bewertet – ein Wert, der als "gut" gilt.
"Dass wir in einer realen Versorgungssituation eine deutliche Zeitersparnis von 27 Prozent pro Frühdienst sehen – bei gleichzeitig höherer Zufriedenheit und weniger Unterbrechung im Arbeitsalltag – ist ein starkes Signal", sagte der wissenschaftliche Leiter der Studie, Nils Lahmann.