Das bundesweite Projekt EinSTEP zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation besteht seit mittlerweile zehn Jahren. Die Initiative "Einführung des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation" wurde 2015 gestartet und gilt als Meilenstein für die Vereinfachung pflegerischer Dokumentationsprozesse. Ziel ist es, nur noch relevante Abweichungen vom Pflegekonzept zu dokumentieren – nicht mehr jede einzelne Tätigkeit.
Pflegebevollmächtigte lobt Projekt als Blaupause
Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung und Schirmherrin des Projekts, Katrin Staffler, würdigte EinSTEP anlässlich des Jubiläums am Montag als "Erfolgsgeschichte": "Es ist unglaublich ermutigend zu sehen, was hier geschafft wurde. EinSTEP hat die Entbürokratisierung in der Pflege entscheidend vorangebracht."
Auch der Gesundheitsminister aus Nordrhein-Westfalen und früherer Schirmherr, Karl-Josef Laumann (CDU), betonte die Bedeutung: "EinSTEP ist eines der erfolgreichsten Projekte für die Pflege und trägt entscheidend dazu bei, dass das Pflegepersonal von unnötiger Bürokratie entlastet wird."
Strukturmodell stärkt Pflegepraxis
Das Strukturmodell basiert auf einem personzentrierten Ansatz. Elisabeth Beikirch, ehemalige fachliche Leiterin des Projektbüros und weiterhin im Lenkungsgremium aktiv, verdeutlichte: "Wo das Strukturmodell gut geschult, eingeübt und kontinuierlich weitergeführt wird, zeigt sich ein klarer Mehrwert für alle Beteiligten."
Die Umsetzung erfolgt durch das Projektbüro EinSTEP, aktuell unter der Leitung des AWO Bundesverbands. Der Leiter der Abteilung Gesundheit, Alter und Behinderung bei der AWO, Claus Bölicke, sagte: "Das Strukturmodell hat die Pflegedokumentation nachhaltig verändert und zurück in die fachliche Pflegepraxis geholt."