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Dokumentation in der Langzeitpflege

EinSTEP hat Schulungsunterlagen überarbeitet

Das Projektbüro EinSTEP hat die Informations- und Schulungsunterlagen zur Pflegedokumentation nach dem Strukturmodell grundlegend überarbeitet.

Das Projektbüro EinSTEP (kurz für: Einführung des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation) hat die Informations- und Schulungsunterlagen zur Pflegedokumentation nach dem Strukturmodell - die "Version EinSTEP 3.0" - grundlegend überarbeitet. Das Material steht ab sofort auf der EinSTEP-Website zum Download bereit. Die Handreichung richtet sich an Einrichtungen der ambulanten, vollstationären und teilstationären Langzeitpflege sowie der Kurzzeitpflege nach SGB XI (Elftes Buch Sozialgesetzbuch).

Die Änderungen im Überblick

Ziele der Überarbeitung seien die Umsetzung des personzentrierten Ansatzes, die Stärkung der Fachlichkeit professionell Pflegender und die Sicherstellung der Entbürokratisierung der Pflegedokumentation, schreiben Elisabeth Beikirch (ehemalige Ombudsfrau zur Entbürokratisierung in der Pflege und Projektleitung der Überarbeitung der Schulungsunterlagen) und Claus Bölicke (AWO Bundesverband, derzeit Träger des Projektbüros EinSTEP) in ihrer gemeinsamen Einführung zu EinSTEP 3.0.

In den neuen Schulungsunterlagen wurden der Aufbau und die Gliederung gestrafft, konzeptionell in drei Hauptkapitel aufgeteilt und an aktuelle Entwicklungen angepasst. So ging das Projektteam nunmehr von einer überwiegenden EDV-gestützten Pflegedokumentation in allen Versorgungsbereichen aus. Zudem wurden inhaltliche Unklarheiten in der Umsetzung der Matrix zur Ersteinschätzung pflegerischer Risiken und Phänomene, zum Verfahren der Evaluation sowie Klarstellungen zur einheitlichen Verwendung von Begriffen vorgenommen.

Die aktualisierte Fassung enthält erstmals Aspekte zur Digitalisierung und künstlichen Intelligenz. Der bisher eigenständige Abschnitt zu juristischen Aspekten im Kontext des Strukturmodells ist in der neuen Fassung auf verschiedene Abschnitte verteilt. Ebenso sind die bisher getrennten Abschnitte für die Tagespflege und Kurzzeitpflege gekürzt und in die allgemeinen Abschnitte zum Strukturmodell integriert worden. 

Nachdem die neuen Schulungsunterlagen der Fachöffentlichkeit nun zur Verfügung stehen, plant EinSTEP als nächsten Schritt eine Informations- und Implementierungsstrategie auf Bundes- und Landesebene.

Entwicklung des neuen Dokumentationssystem war 2011 gestartet

Das vereinfachte Dokumentationssystem nach dem Strukturmodell ist das Ergebnis eines 2011 beauftragten Projekts des Bundesgesundheitsministeriums. Die Kinderkrankenschwester und freiberufliche Beraterin im Gesundheitswesen, Elisabeth Beikirch, hatte die Entwicklung eines deutlich verschlankten Dokumentationssystems für die Langzeitpflege in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus Praxis, Wissenschaft, Management, Politik und Prüfinstanzen geleitet. Mitte 2014 lag der Abschlussbericht vor, es folgte eine bundesweite Implementierungsstrategie von Ende 2014 bis Mitte 2016.

Angaben von EinSTEP zufolge wurde das Strukturmodell im vergangenen Jahr von 80 Prozent aller Pflegeeinrichtungen genutzt.

Verschiedene Entwicklungen - etwa neue Qualitätsprüfungsrichtlinien und die Umstellung von analoger zu digitaler Dokumentation - hätten in den vergangenen Jahren eine Aktualisierung der dem Dokumentationssystem zugrunde liegenden Materialien erforderlich gemacht, wie Beikirch in den vergangenen Monaten auf verschiedenen Fachveranstaltungen deutlich machte. 

Ein Fachartikel von Claus Bölicke über die Entwicklung des Strukturmodells, Neuerungen und künftige Herausforderungen ist in der April-Ausgabe 2025 von Die Schwester | Der Pfleger erschienen. Der Beitrag ist auf BibliomedPflege abrufbar.

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