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KI erkennt Stürze

Wie Sensoren Pflegepersonal in der Langzeitpflege entlasten können

KI erkennt Stürze und entlastet Pflegepersonal: Im Projekt ETAP wird eine Sensoren-Box in der Langzeitpflege getestet – für mehr Sicherheit und weniger Dokumentationsaufwand.

Künstliche Intelligenz hält Einzug in die stationäre Langzeitpflege: Im Projekt ETAP (Evaluation Teilautomatisierter Pflegeprozesse) wird derzeit erprobt, wie KI-gestützte Sensorik Pflegefachpersonen im Alltag entlasten und die Sicherheit von Bewohnenden erhöhen kann. Im Fokus steht ein KI-basiertes Bewegungsmonitoring, das Stürze erkennt, dokumentiert und perspektivisch auch Mobilitätsveränderungen analysieren soll.

Sensor erkennt Stürze – und dokumentiert automatisch

Kernstück des Projekts ist eine Sensoren-Box, die im Zimmer von Pflegebedürftigen installiert wird. Sie erkennt Stürze in Echtzeit, erstellt automatisch eine Dokumentation mit Uhrzeit, Verlauf und Schweregrad – und benachrichtigt das Pflegepersonal. Besonders nachts, wenn Pflegefachpersonen oft allein mehrere Bewohnende betreuen, könne das System für mehr Sicherheit sorgen, berichtet das Pflege-Netzwerk Deutschland.

Die Technik basiert auf visueller Erkennung abstrahierter Bewegungsmuster – ohne klassische Videoüberwachung. Nur bei einem Sturz wird eine kurze, stark verzerrte Sequenz gespeichert. Erste Rückmeldungen aus den beteiligten Pflegeeinrichtungen zeigen: Viele Pflegefachpersonen begrüßen die potenzielle Entlastung, äußern aber auch Bedenken – etwa beim Datenschutz oder der technischen Integration in bestehende Systeme.

"Wir müssen transparent sein, die Pflegefachpersonen einbeziehen und ihnen aufzeigen, wie die Technik sie unterstützen kann", sagt Projektkoordinatorin Jenny Wielga vom Institut für Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule.

KI soll Mobilitätsverhalten analysieren und Risiken früh erkennen

Neben der Sturzerkennung wird die KI weiterentwickelt, um Bewegungsmuster zu analysieren und individuelle Sturzrisiken frühzeitig zu erkennen. Ziel ist, Fehlalarme zu reduzieren und Pflegefachpersonen gezielt bei der Einschätzung von Risiken zu unterstützen. Erste Tests zur Personenerkennung und Mobilitätsanalyse stehen kurz bevor.

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