Die Stiftung "Humor hilf heilen" will dem Humor in der Pflegeausbildung mehr Platz einräumen. Bei einem Projekt, das von der Ruhr Universität Bochum wissenschaftlich begleitet wird, arbeitet die Stiftung von Eckart von Hirschhausen nun mit den Alexianern in Münster zusammen. Aktuell werden Unterrichtskonzepte erprobt, die jungen Pflegeauszubildenden Konzepte zum Stressmanagement und zur Anhebung der Arbeitsmotivation vermitteln sollen.
Ziel des Humor-Trainings sei es nach Angaben des Alexianer-Verbunds, die Selbstsicherheit und Fähigkeit zur Abgrenzung zu stärken. Denn die hohe Arbeitsbelastung führe oft zu schlechter Stimmung im Team, was wiederum die Mitarbeitenden mental belaste - eine Abwärtsspirale, an deren Ende nicht selten der Ausstieg aus dem Pflegeberuf stehe, heißt es.
Aktuell befinden sich die ersten Humor-Module in der Ausbildung an der münsterischen Zentralschule für Pflegeberufe St. Hildegard im Praxistest. Geschulte Trainer der Stiftung, oft mit Schauspielerfahrung, übernehmen die Unterrichtseinheiten.
Um belastbare Vergleichsdaten für die Studie zu gewinnen, werden die Ergebnisse der Schule mit denen anderer Ausbildungsstätten verglichen, an denen keine Humor-Module zum Einsatz kommen. "Hier wird echte Pionierarbeit geleistet", sind sich die Kooperationspartner einig.
Am Klinikum Ludwigshafen gibt es bereits seit Anfang dieses Jahres "Humor" als Pflichtfach in der Pflegeausbildung.