Anlässlich des von Verdi vorgeschlagenen Pflegekammer-Alternativmodells ähnlich wie in Bayern, hat die niedersächsische Kammerpräsidentin Sandra Mehmecke Pflegeberufsverbände und Gewerkschaften zur Zusammenarbeit aufgerufen.
"Statt Zwietracht zu säen, sollten alle an einem Strang ziehen und konstruktive Lösungen für Pflegekräfte und Patienten in Niedersachsen erarbeiten", sagte Mehmecke am Dienstag in Hannover.
Eine hochwertige und flächendeckende Versorgung der Menschen sei nicht im Alleingang möglich, vielmehr bedürfe es dem Dreiklang aus Pflegekammer, Gewerkschaften und Berufsverbänden.
"Eine Institution allein wird den Herausforderungen nicht gerecht"
Warum das so ist, verdeutlicht Mehmecke im Interview mit BibliomedPflege.
Mit einer freiwilligen Mitgliedschaft wäre, laut Mehmecke, nur ein Bruchteil der niedersächsischen Pflegenden repräsentiert. Das Beispiel Bayern zeige, dass die Vereinigung der Pflegenden mit ihren weniger als 1.000 Mitgliedern nicht wirklich funktioniere.
Weder Gewerkschaften noch Berufsverbände könnten für alle Berufsangehörigen sprechen, da der Organisationsgrad niedrig sei. "Gemeinsam werden wir einfach viel mehr erreichen. Die Pflegekammer ist dazu offen und gesprächsbereit."