Im Nachgang der Fachanhörung zu einer Pflegekammer in Brandenburg hat der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordost, Johannes Wünscher, die Notwendigkeit einer guten Aufklärung betont. Die Erfahrungen in anderen Bundesländern über Erfolge und Hürden von Pflegekammern zeigten, dass Kommunikation und politischer Wille entscheidend seien.
Guter Dialog und Aufklärung entscheidend
Aus vielen Befragungen zur Pflegekammer sei deutlich geworden: Wenn gut informiert und kommuniziert werde, stimmten die Befragten mehrheitlich für eine Pflegekammer.
Auf seinem LinkedIn-Kanal schrieb Wünscher vor wenigen Tagen:
"Wir brauchen in Brandenburg mehr Ressourcen für Aufklärung und Dialog."
Pflegefachpersonen fordern Taten statt Worthülsen
Damit eine Pflegekammer etabliert werden könne, sei aber auch politische Zuverlässigkeit unerlässlich. Denn der Errichtungsprozess überdauere eine Legislaturperiode. Ohne klares und breites politisches Bekenntnis werde die Pflegekammer im Wahlkampf zum Spielball. Das Thema dürfe am Ende der ausgehenden Legislaturperiode nicht aus dem Blick verloren werden.
2024 stehen turnusmäßig die nächsten Landtagswahlen in Brandenburg an.
Der DBfK-Nordost-Chef betonte:
"Wir brauchen jetzt Klarheit, wie es mit der Pflegekammer in Brandenburg weitergeht. Wir fordern eine realistische Roadmap für eine Landespflegekammer statt nur Prozesse ohne Ziel."