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Katastrophenpflege

Wie sich Pflegefachpersonen auf Krisensituationen vorbereiten

Der ICN hat die Kernkompetenzen in der Katastrophenpflege überarbeitet. Die Richtlinien bieten Pflegenden eine gute Orientierungshilfe.

Der International Council of Nurses (ICN), ein internationaler Zusammenschluss von über 130 Berufsverbänden der Pflege, hat die Kernkompetenzen in der Katastrophenpflege überarbeitet. Die aktualisierten Richtlinien liegen nun erstmals auf Deutsch vor. Übersetzt hat sie der Direktor des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Charité Berlin, Michael Ewers, gemeinsam mit seinem Team. Die Richtlinien "bieten eine wertvolle Orientierungshilfe für Pflegefachpersonen in Krisensituationen", heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) vom Montag.

Gemeinsam mit dem Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) und dem Schweizer Berufsverband für Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK-ASI) stellte der Verband die neuen Richtlinien vor.

Pflegefachpersonen benötigen weitere Kompetenzen für die Katastrophenpflege

Katastrophen häuften sich auch in Deutschland, sagte die Präsidentin des DBfK, Vera Lux. "Um im Ernstfall adäquat handeln zu können braucht es vertiefte Kompetenzen und Pflegefachpersonen, die in Deutschland strukturell noch nicht in den Katastrophenschutz eingebunden sind." Dies müsse sich ändern und dafür trete der DBfK ein. Wie sich Pflegefachpersonen vorbereiten könnten und welche Kompetenzen sie haben sollten, zeigten die ICN-Kernkompetenzen. "Ein Muss für alle, die pflegen und in der Pflege Verantwortung tragen."

Myriam Membrive Oliver vom SBK betonte das große Potenzial der Pflegefachpersonen mit ihren Kompetenzen für die Mitwirkung bei der Bewältigung von Katastrophen und Krisen. Die Präsidentin des ÖGKV, Elisabeth Potzmann, erklärte, die Pflegenden müssten entsprechend ausgebildet werden, um vorbereitet zu sein. Dazu sei die deutsche Fassung der ICN-Richtlinien sehr wichtig.

Die Bedeutung und Verantwortung kompetenter Pflegefachpersonen in Katastrophenfällen unterstrich ICN-Präsidentin Pamela Cipriano: "Die ICN-Kernkompetenzen der Katastrophenpflege bereiten Pflegefachpersonen darauf vor, vielfältige wichtige Aufgaben im Katastrophenmanagement zu übernehmen, von der Risikominderung bis hin zur Reaktion und Wiederherstellung, damit wir schnell auf gesundheitliche und humanitäre Bedürfnisse reagieren können."

Auch Ewers betonte, alle Pflegefachpersonen seien "aufgefordert, sich bereits in der Ausbildung auf diese wichtigen Aufgaben vorzubereiten und die eigenen Kompetenzen in der Katastrophenpflege kontinuierlich weiterzuentwickeln". Sie seien "unverzichtbar, um die Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung vor, während und nach Krisen und Katastrophen zu gewährleisten".

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