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Projektabschluss "Freude pflegen"

Was Humor in der Pflegeausbildung bewirkt

Pflegefachauszubildende in einem Humorworkshop der Stiftung "Humor hilft heilen"

Seit Mitte 2018 ist ein Unterrichtskonzept zum Stressmanagement und zur Anhebung der Arbeitsmotivation für Pflegeauszubildende in einer Langzeitstudie wissenschaftlich untersucht worden. Am Dienstag haben die Stiftung "Humor hilft heilen", die Universität zu Lübeck und die Alexianer-Misericordia GmbH den Abschlussbericht vorgelegt.  

Seelenhygiene so wichtig wie Desinfektion

Ihr Fazit: Die Ergebnisse der Studie seien insgesamt als sehr positiv zu bewerten. Jedoch zeigten die Ergebnisse auch, dass die Anwendung des Gelernten in der Praxis noch zu steigern sei. Seelenhygiene sei jedenfalls genauso ernst zu nehmen wie Desinfektion.

Im Rahmen eines speziell entwickelten Curriculums konnten Pflegeauszubildende lernen, wie man mit einer humorvollen Haltung die Perspektive wechseln und belastende Dinge loslassen kann, was Stress und Anspannung abbaut und wie man so gut für sich sorgt, dass es auch langfristig möglich bleibt, für andere zu sorgen, ohne selbst auszubrennen.

Selbst- und Fremdwahrnehmung stärken

In sechs Modulen wurde das Unterrichtskonzept "Freude pflegen" mit Auszubildenden der Kranken- und Altenpflege der Alexianer Pflegeschule in Münster getestet. Mit rund 90 Azubis wurden halbjährlich dreistündige Workshops durchgeführt, die die Fähigkeiten zum Perspektivwechsel und der Anwendung von Humor unterstützten und somit Resilienz fördernd waren. Die Kontrollgruppe an einer Alexianer Pflegeschule in Berlin erhielt das Unterrichtskonzept nicht.

Der fachliche Leiter der Humorworkshops, Andreas Bentrup, sagte:

"Im Rahmen unseres Curriculums fördern wir im Sinne der Positiven Psychologie eine stärkenorientierte Selbst- und Fremdwahrnehmung der Auszubildenden, um sie im authentischen und humorvollen Kontakt mit Patient:innen und Teammitgliedern zu stärken."

Der stellvertretende Schulleiter der Alexianer Zentralschule für Gesundheitsberufe in Münster, Peter Ahaus, beschrieb:

"Das Unterrichtskonzept 'Humor in der Pflege' gab unseren Auszubildenden die Möglichkeit der Reflexion zum eigenen Umgang mit Unsicherheiten und herausfordernden Arbeitsumständen."

Positives Feedback der Pflegeazubis

Die Pflegeazubis bewerteten den Lehransatz wie folgt:

  • "Einem wird bewusst, dass Humor nicht nur positive Auswirkungen auf das Arbeitsklima hat, sondern auch auf das persönliche Befinden."
  • "Durch eine positive Einstellung und Humor wird die Arbeit einfacher."
  • "Ich habe unter anderem gelernt, bzw. die vorhandene Fähigkeit verbessert, mit Schicksalsschlägen, aber auch mit eigenen Fehlern (im Arbeitsalltag) 'humorvoller' umzugehen."
  • "Das Training hat mein Bewusstsein für Humor als Stressabbau noch weiter verstärkt. Ich weiß nun, dass es nicht falsch ist, schwierige Situationen bei der Arbeit auch mal mit Humor zu nehmen."
  • "Die Humorschulung und die eigene innere Sicht auf die Dinge im Leben hilft mir, mit der Ausbildung im Einklang zu sein."
  • "Guter Gegenpol zum Leistungsdruck auf Station."

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