Der Bundestag hat in der Vorwoche u. a. Kompetenzerweiterungen für Pflegefachpersonen beschlossen. Als "wichtige Markierung für eine künftig bessere pflegerische Versorgung" hat diesen Beschluss der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Franz Wagner, am Montag bezeichnet. Endlich sei künftig jedes Bundesland verpflichtet, entsprechende Modellvorhaben zur Übertragung ärztlicher Tätigkeiten umzusetzen. Diese müssten von den Landesverbänden der Krankenkassen und Ersatzkassen nun auch schnell gestartet werden und sollten nicht bis zur gesetzlichen Frist erst zum 1. Januar 2023 hinausgezögert werden, forderte Wagner.
"Der Deutsche Pflegerat ruft alle Beteiligten auf, die Fristen nicht auszureizen, sondern sich sofort auf den Weg für eine bessere pflegerische Versorgung im Zusammenspiel aller Professionen zu machen."
Nur mit einem guten Zusammenwirken von Ärztinnen, Ärzten und Pflegefachpersonen sei künftig die pflegerische Versorgung sicherzustellen.
"Das müssen die Kassen, die Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die Ärztekammern endlich wirklich verstehen. Die pflegerische Versorgung braucht interprofessionelle Zusammenarbeit. Alte Gewohnheiten und Berufsdünkel haben ausgedient. Die Pflegefachpersonen sind keine Gegner. Sie sind gut ausgebildet und seit langem zur selbstständigen Ausübung von Heilkunde bereit."