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Bayern

VdPB fordert mehr Tempo und Lösungswillen von der Pflegepolitik

Eklatanter Personalmangel und schlechte Arbeitsbedingungen lassen keine Spielräume mehr für "parteipolitische Scharmützel".

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) hat Bundes- und Landepolitik aufgefordert, endlich alle gesundheits- und pflegepolitischen Hebel in Bewegung zu setzen, um einen Wendepunkt für die Profession Pflege herbeizuführen. Eklatanter Personalmangel und schlechte Arbeitsbedingungen ließen keine Spielräume mehr für "parteipolitische Scharmützel", argumentierte VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner am Donnerstag. Zu groß sei der Druck, endlich zu handeln.

"Natürlich beobachten wir die bundespolitischen Entwicklungen wie zum Beispiel zur Pflegepersonalbemessung sehr genau und fordern sehr viel mehr Tempo und Lösungswillen im Bereich der Pflegepolitik ein."

Nicht nur Bund, sondern auch Länder in der Pflicht

Dennoch bestehe auch landespolitisch dringender Handlungsbedarf. Das Berufsbild etwa aufzuwerten durch neue Kompetenzen und mehr professionelle Autonomie sei nicht exklusiv dem Bund vorbehalten. Hier seien eigene Möglichkeiten auszuschöpfen. Die Weiterbildung und eine verbindliche Berufsordnung gehörten in die Hände der Selbstverwaltung. Die VdPB "endlich" mit der vollständigen Verantwortung dafür auszustatten, sei die "vordringlichste Maßnahme", die die Landespolitik jetzt angehen müsse, so Sigl-Lehner.

"Wir fordern aber vor allem, die pflegerische Expertise in alle Planungsüberlegungen mit einzubeziehen, damit das Leistungsvermögen der Profession beispielsweise in der Prävention und Vorsorge auch vollständig zur Geltung kommen kann."

Auch erfahre die Akademisierung der Pflege im Land trotz Einführung eines Stipendienprogramms für die akademische Pflegeausbildung noch nicht die notwendige Aufmerksamkeit. Mehr Augenmerk auf die Praxiseinmündung und die Implementierung akademischer Beruferollen mit "angemessenen" Aufgabenprofilen sei essenziell für die pflegerische Versorgungssicherheit. Schon jetzt sei keine Zeit mehr, um auf die Effekte zu warten, die sich ja nicht umgehend einstellten. Umso wichtiger sei, so schnell wie möglich die Weichen dafür zu stellen, Entscheidungen zu treffen und auch umzusetzen, mahnte der VdPB-Präsident.

Angebote für psychosoziale Unterstützung schaffen

Vergessen werden dürfe nicht, psychosoziale Unterstützung für Pflegepersonal in Belastungssituationen anzubieten. Was für Feuerwehr und Rettungsdienste selbstverständlich sei, fehle für die Pflege. Um der steigenden Zahl an Burn-outs wirksam etwas entgegenzusetzen, seien zwar vorrangig die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Doch auch unter idealen Bedingungen bringe der Pflegeberuf enorme körperliche und insbesondere psychische Belastungen mit sich. Ein umfassendes, dauerhaftes und für beruflich Pflegende leicht zu erreichendes Angebot an psychosozialer Unterstützung im Freistaat zu etablieren, sei eine schnell umzusetzende Maßnahme, die auch zügig Wirkung zeigen könne, äußerte sich Sigl-Lehner überzeugt.

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