Die SPD fordert vom Bundesfinanzministerium frische Steuermilliarden für die Unterstützung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen sowie die Anpassung der Leistungen an die Bedürfnisse der Betroffenen.
VDK-Präsidentin Verena Bentele begrüßt das: "Der Sozialverband VDK unterstützt die Forderung, dass Milliarden in bessere Versorgung für Pflegebedürftige fließen müssen." Die Politik dürfe insbesondere die mehr als 4,2 Millionen Menschen, die zu Hause gepflegt werden, und deren Angehörige "nicht weiter ignorieren und im Stich lassen". Deshalb müsse für die Bundesregierung jetzt gelten: "Volle politische Konzentration auf die häusliche Pflege."
"Wir brauchen jetzt eine mutige Reform, bei der endlich die Nächstenpflege im Mittelpunkt steht."
Die Pflegeversicherung kenne den Grundsatz 'ambulant vor stationär', so Bentele, doch die Bundesregierung habe die pflegenden Angehörigen bislang "sträflich vernachlässigt". "Wir brauchen jetzt eine mutige Reform, bei der endlich die Nächstenpflege im Mittelpunkt steht."
Jede vierte pflegende Frau ist armutsgefährdet
Jeder fünfte pflegende Angehörige sei armutsgefährdet, bei pflegenden Frauen sei es sogar jede Vierte. Das belegt eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW), die der VDK in Auftrag gegeben hat. Der VDK fordert: Pflegende Angehörige müssten für ihre Arbeit einen Pflegelohn bekommen und eine Erhöhung des Pflegegelds, das seit 2017 nicht mehr angepasst worden ist. "Schon heute fehlen den Betroffenen in Pflegegrad 5 bis zu 150 Euro monatlich."