Die seit Anfang Mai laufenden Streiks an den 6 Uniklinika in Nordrhein-Westfalen (NRW) verlängern sich bis zunächst 26. Mai. Das hat die Uniklinik Köln am Dienstag mitgeteilt. Die Patientenversorgung sei weiterhin "massiv" eingeschränkt. Die Versorgung von Notfällen sei aber über die vereinbarte Notdienstvereinbarung sichergestellt.
Uniklinik äußert Verständnis für Beschäftigten
Ab wann schrittweise wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt werden könne, sei aktuell nicht vorhersehbar.
Der Personalmangel v. a. in der Pflege stelle die Uniklinik vor besondere Herausforderungen, beschrieb die Uniklinik weiter. Das Haus äußerte aber Verständnis für den Wunsch der Beschäftigten nach verbesserten Arbeitsbedingungen.
Schnelle Entlastung nicht in Sicht
Gesundheits- und Krankenpflegerin Paula Klaan vom Universitätsklinikum Münster sagte gegenüber BibliomedPflege:
"Uns ist bewusst, dass der Streik die Versorgung einschränkt, aber tatsächlich patientengefährdend ist der Alltag auf den Stationen."
Warum die Zeit reif ist, für einen Tarifvertrag Entlastung zu kämpfen, was der "Delegiertenrat der 200" ist und welche Signalwirkung der Streik an den Uniklinika in NRW für die Profession Pflege im Land haben könnte, beschreibt sie im Interview.
Auch die Juni-Ausgabe von Die Schwester | Der Pfleger befasst sich u. a. mit den Streiks in NRW und erläutert, was ein Tarifvertrag Entlastung leisten kann, warum mit einer schnellen Entlastung aber nicht zu rechnen ist.