In Bayern ist das geplante Modellprojekt zur Erprobung von Springerkonzepten in der Langzeitpflege gestartet. Die Abwanderung von Pflegefachpersonal, fehlende Planbarkeit sowie schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollen damit verhindert werden.
Erprobung verschiedener Springerkonzepte
Anfang Juli habe das Landesamt für Pflege die Zustimmung zum sogenannten vorzeitigen Maßnahmenbeginn gegeben, um den sofortigen Projektstart zu ermöglichen, teilte das bayerische Ministerium für Gesundheit und Pflege am Sonntag mit.
Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Einrichtungstypen (große/kleine, städtische/ländliche) und unterschiedliche Springerkonzepte (Springerdienste, Springerkräfte und Springerpools; einrichtungseigene und einrichtungsübergreifende Lösungen) erprobt.
Flächendeckende Umsetzung als Ziel
Der Freistaat fördert Springerkonzepte in insgesamt 30 Langzeitpflegeeinrichtungen – zehn Pflegedienste in der ambulanten Pflege und 20 Pflegeheime in der stationären Pflege – mit einer Summe von bis zu 7,5 Millionen Euro.
Ein Ziel des Projekts sei, aufzuzeigen, welche finanziellen Auswirkungen die Etablierung von Springerkonzepten im Regelbetrieb habe, und wie die Finanzierung von Springerkonzepten über Pflegesatz- oder Pflegevergütungsverhandlungen gelingen könne. Das sei erforderlich, um perspektivisch eine flächendeckende Umsetzung zu ermöglichen.
Das Projekt werde wissenschaftlich begleitet und evaluiert.