Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat Schreibrechte für die Profession Pflege in der elektronischen Patientenakte (ePA) gefordert. Nur so könne ein "vollständiges Gesamtbild" der medizinischen und pflegerischen Versorgung entstehen, das "die Grundlage für bessere Entscheidungen in der Behandlung und Pflege" bilde.
Die ePA sei "ein Meilenstein für das Gesundheitswesen", schreibt der DPR. Sie ermögliche einen besseren Überblick über Gesundheitsdaten, mache die medizinische Versorgung transparenter und reduziere unnötige Mehrfachuntersuchungen. Doch ohne die Einbindung der pflegerischen Situation bleibe die ePA ein Fragment. Die Einbindung von Pflegefachberufen und deren Kompetenzen in die ePA sei "essenziell", um alle patientenbezogenen Daten für eine "zukunftsweisende Versorgung" bereitzustellen. "Ohne die Pflege bleiben die Versorgung, Qualität und Innovation auf der Strecke", warnt DPR-Vizepräsidentin Irene Maier.
Die ePA wird ab 15. Januar 2025 für 73 Millionen Versicherte in Deutschland eingeführt. Sie soll den nächsten Schritt der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen einläuten. Die "ePA für alle" soll laut Bundesgesundheitsministerium "den Austausch und die Nutzung von Gesundheitsdaten zwischen allen behandelnden Leistungserbringern verbessen und so gezielt die Versorgung der Patientinnen und Patienten unterstützen".