Der Verband für digitale Standards in der Pflege (VdSP) hat der Pflegebeauftragten der Bundesregierung, Katrin Staffler (CSU), ein Investitionsprogramm zur Digitalisierung der Pflege vorgeschlagen. Das teilte der Verband am Montag in Berlin mit. Kern der Forderung ist ein "Pflege-Digital-Booster" in Höhe von neun Milliarden Euro, finanziert aus dem Sondervermögen des Bundes. Damit sollen ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen sowie die Qualifizierung von Fachpersonal unterstützt werden. "Ohne die Pflege wird das deutsche Gesundheitswesen nicht digital. Und ohne gezielte Investitionen bleibt die Pflege digital abgehängt", sagte VdSP-Vorstand Andreas Fischer.
Fünf zentrale Punkte
Der Verband fordert:
- Pflege als strategischen Akteur der Digitalisierung verankern
- Pflege-Digital-Booster in Höhe von 9 Milliarden Euro
- Digitale Kompetenzoffensive für rund 1 Million Pflegefachpersonen
- Rechtssichere Zugriffsrechte in der Telematikinfrastruktur
- Verbindliche Interoperabilitätsstandards für Pflege-IT-Systeme
Von den neun Milliarden Euro sollen laut VdSP 3,2 Milliarden in die Digitalisierung der ambulanten Pflege und drei Milliarden in die stationäre Pflege fließen. Weitere Mittel seien für die Qualifizierung des Fachpersonals und Forschung vorgesehen.