• News
Cybersicherheit in der Pflege

Deutscher Pflegerat fordert gesetzliche Standards

Der DPR fordert gesetzliche IT-Sicherheitsstandards für die Pflege. Cybersicherheit soll verbindlich geregelt und finanziert werden.

Der Deutsche Pflegerat (DPR) fordert verbindliche gesetzliche Vorgaben zur IT-Sicherheit in der Pflege. In seinem neuen Papier "Cybersicherheit in der pflegerischen Versorgung" legt der DPR konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Gesetzgebung vor. Ziel ist es, Pflegeeinrichtungen besser vor Cyberangriffen zu schützen und die Digitalisierung sicher und praxisnah zu gestalten.

"Cybersicherheit ist keine Option, sondern eine Grundvoraussetzung für die Digitalisierung in der Pflege", betont Thomas Meißner, Leiter der DPR-Fachkommission "Digitalisierung in der Pflege". Angesichts wachsender Bedrohungen und komplexer Datenschutzvorgaben fordert der DPR schnelle politische Entscheidungen und klare Regularien.

Dazu stellt der DPR drei zentrale Forderungen auf:

  1. Pflegespezifische IT-Standards: Die Pflege soll selbst definieren, was als "Stand der Technik" gilt.
  2. Zertifizierungspflicht für IT-Produkte: Hersteller müssen verbindliche Sicherheitsstandards erfüllen.
  3. Finanzierung sicherstellen: IT-Sicherheitsmaßnahmen müssen refinanziert werden – über die Telematikinfrastruktur hinaus.

Cybersicherheit als Voraussetzung für Versorgungsqualität

Der DPR fordert, die Empfehlungen im Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) und im Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG) zu verankern. Nur so werde IT-Sicherheit zum integralen Bestandteil einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur in der Pflege.

Das Papier kritisiert auch bestehende gesetzliche Lücken, etwa bei der verpflichtenden Datenübermittlung ohne verpflichtende Nutzung. Solche Regelungen führten zu Unsicherheiten, ineffizienten Prozessen und erhöhten Sicherheitsrisiken.

Kostenloser Newsletter

  • 2x Wöchentlich News erhalten
  • garantiert kostenlos, informativ und kompakt
* Ich stimme den Bedingungen für den Newsletterversand zu. 

Bedingungen für Newsletterversand:

Durch Angabe meiner E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Anmelden“ erkläre ich mich damit einverstanden, dass der Bibliomed-Verlag mir regelmäßig pflegerelevante News aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusendet. Dieser Newsletter kann werbliche Informationen beinhalten. Die E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben. Meine Einwilligung kann ich jederzeit per Mail an info@bibliomed.de gegenüber dem Bibliomed-Verlag widerrufen.