Anfang Juni hat das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) die Befragungsrunde zum aktuellen Pflege-Thermometer gestartet. Zunächst waren die versorgten Menschen und deren Familien in der häuslichen Intensivversorgung angesprochen. Jetzt sind Mitarbeitende und Leitungspersonal von ambulanten Diensten, Wohngemeinschaften und stationären Einrichtungen gefragt, an der bislang größten Befragung in der außerklinischen Intensivversorgung teilzunehmen.
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF), Lothar Ullrich, sagte:
"Pflegende in der außerklinischen Intensivversorgung leisten eine kompetente und sehr verantwortungsvolle Arbeit. Es ist wichtig zu erfahren, unter welchen Bedingungen sie dort arbeiten und mit welchen Herausforderungen sie in der Praxis konfrontiert sind."
Das Pflege-Thermometer wird diesmal überwiegend mit Fördermitteln der DGF realisiert.
Hintergrund der Pflegeforschungsarbeit ist, dass mit dem Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz 2020 neue Regelungen der Versorgung in der häuslichen Intensivversorgung in Kraft getreten sind, die es nun auszugestalten gelte, teilte das DIP mit.
Zugleich fehlten in diesem Versorgungssektor eine systematische Datenerfassung und ein öffentliches Berichtssystem, sodass keine Folgenabschätzung vorliege.
Die Veröffentlichung der Studienergebnisse ist für Frühjahr 2022 vorgesehen.