Angesichts des Klimawandels werden künftig immer häufiger extreme Wetterereignisse auftreten. Daher ist es ratsam, sich frühzeitig darauf vorzubereiten. Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) ruft dazu auf, die Pflegenden dabei nicht zu vergessen und angemessene Maßnahmen zum Schutz und zur Unterstützung zu ergreifen. Insbesondere Pflegefachpersonen seien bei Hitzeaktionsplänen und Präventionsmaßnahmen zu berücksichtigen, betonte die Pflegekammer vor wenigen Tagen.
Auf extreme Hitzeperioden vorbereiten
Nur wenn Pflegende gesund und fit seien, könnten sie anderen helfen. Die Arbeit in der Pflege sei bereits ohne extremes Wetter körperlich anspruchsvoll. Die hohen Temperaturen erschwerten die Arbeit zusätzlich.
Deshalb seien entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Vorstandsmitglied der Pflegekammer NRW, Kevin Galuszka, sagte:
"Professionelle Pflegefachpersonen sind keine Maschinen und benötigen Schutz und Unterstützung – so wie jeder andere Mensch bei solchen Extremwetterlagen auch. Sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Pflege haben die Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, sich auf extreme Hitzeperioden vorzubereiten."
Dazu gehörten beispielsweise Ventilatoren, Klimaanlagen oder andere Kühlvorrichtungen, die dazu beitrügen, die Hitzebelastung zu reduzieren. Ratsam sei zudem, die direkte Sonneneinstrahlung durch geeignete Vorhänge oder Jalousien zu blockieren.
Schulungen und Sensibilisierungskampagnen sinnvoll
Pflegepersonal sollte außerdem für die Anzeichen von Hitzestress und -erschöpfung geschult sowie über angemessene Maßnahmen zur Prävention und Behandlung informiert sein.
Die Pflegekammer NRW ist im Beratungsteam des Landeszentrums Gesundheit NRW vertreten, das Muster-Hitzeschutzpläne für Krankenhäuser und stationäre Pflege- und Wohneinrichtungen erarbeitet. In Zusammenarbeit mit dem NRW-Gesundheitsministerium bietet das Team Beratung und Begleitung für Kommunen und Einrichtungen im Gesundheitssystem zu gesundheitsbezogenem Hitzeschutz an.